Der Erfolg von Verblendung und seinen Fortsetzungen war so sicher nicht abzusehen. Dabei waren die Vorlagen des verstorbenen Autors und Journalisten Stieg Larsson internationale Bestseller. Die Schweden verstehen ihr Krimi-Handwerk, das haben diverser Adaptionen von Henning Mankell -Krimis gezeigt. Doch ins Kino kommen diese Filme nur selten. Millionen von Zuschauern entschieden sich jedoch dafür, die Adaption der Millennium-Trilogie im Kino zu begutachten, so dass das Phänomen Stieg Larsson noch einmal in neue Höhen katapultiert wurde.

Doch worum geht es? Dem Journalisten Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist) droht nach einer Klage eine Haftstrafe. Doch vorher nimmt er einen Auftrag des früheren Konzernchefs Henrik Wanger an. Blomkvist soll das Verschwinden von dessen Großnichte Harriet aufklären, die seit 1966 als tot gilt. Dafür erhält er Zugang zu den Familienarchiven der einflussreichen Sippe. Gemeinsam mit der Hackerin Lisbeth Salander (Noomi Rapace) ergründet er die Familiengeheimnisse, die Hinweise auf einen Serienmörder enthalten.

Verblendung ist ganz sicher kein bahnbrechender Film, doch in seiner nordischen Schonungslosigkeit überzeugt er als weniger reißerischer Verwandter von 90er Jahre Thrillern wie Sieben. Was Verblendung auch dank der Vorlage von Stieg Larsson allerdings über den Durchschnitt hebt, ist die Leistung von Noomi Rapace als Lisbeth Salander. Nur selten hat eine Figur ein derart vitales popkulturelles Eigenleben entwickelt, wie es bei der eigensinnigen Hackerin der Fall ist. Kein Wunder, dass Rooney Mara bei der US-Adaption Verblendung von David Fincher mit Argusaugen beobachtet wird. Heute könnt ihr euch im TV einen Eindruck vom Original machen, bevor die amerikanische Version am 12. Januar in den Kinos startet.

*Heute im TV: Verblendung
Wann: 22.15 Uhr
Wo: ZDF

Und was läuft bei euch heute im Fernsehen?*

Lisbeth Salander wühlt in Familiengeheimnissen

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