Ob irgendjemand Benedict Cumberbatch bemerkt hat, als der letzte Woche zum ersten Mal beim The Avengers 3: Infinity War-Set vorbeischaute, um mit Dr. Strange in das Getümmel einzusteigen? Einen Begrüßungs-Post bei Twitter gab es immerhin, aber sonst wird kaum jemand aufgemerkt haben, ist ja viel los auf so einem Avengers-Set, ständiges Superheldengewusel, Kostümproben, trainierende Thor- und Captain America-Darsteller an jeder Ecke, ihr wisst schon. Infinity War ist das bisher größte MCU-Projekt. Die Regisseure Anthony und Joe Russo müssen, so wird berichtet , über 60 Heldenauftritte organisieren. Der Film sprengt selbst das ausgedehnte MCU-Maß.
Natasha Romanoff-Darstellerin Scarlett Johansson war nun bei Stephen Colbert zu Gast und der wollte wissen wissen, wie das überhaupt funktionieren soll, ob Ant-Man, Hulk usw. usf. dann alle in einer Szene zu sehen sein werden. ScarJo verneinte und schraubte die Anzahl etwas herunter. Es gäbe eine große Szene, in der seien circa 32 Helden zu sehen.
Ich glaube, in einer Szene sind 32 von uns, das sind viele.
Und ob das viele sind. Wir erinnern uns an die großen Szenen in den bisherigen Ensemble-Filmen des MCU. Da war der Showdown in New York im ersten Avengers, die erste Szene und das Finale in Age of Ultron und die Flughafen-Szene in Civil War. Auf 32 Helden kommen die alle nicht mal annähernd. Um diese Massenszene zu dem visuellen Genuss zu gestalten, den Fans erwarten, wird das Infinity War-Team alle Geschütze auffahren müssen. Auch damit das am Ende nicht aussieht wie ein Flohzirkus. Sollte der Film aber diese inszenatorische Herausforderung bestehen, werden wir in Infinity War die wohl bisher größte Szene im MCU sehen. Man kann so eine 32-Plus-Szene natürlich auch etwas dekadent finden.
Erreicht das MCU mit Avengers: Inifinity War endgültig den Helden-Overkill?