John Travolta ist ein Schatten seiner Selbst

28.07.2009 - 10:30 Uhr
John Travolta
Sony
John Travolta
Seit dem Tod seines Sohnes hat sich John Travolta mehr und mehr zurückgezogen und verläßt nur noch nachts das Haus. Dabei soll ihn nicht nur die Trauer quälen, sondern auch die Scientology – die ihm mit einer Schlammschlacht droht.

Vor sieben Monaten verstarb Jett Travolta während eines Familienurlaubs auf den Bahamas. Der Sohn von John Travolta litt seinen Eltern seit frühester Kindheit am Kawasaki-Syndrom, einer fieberhaften Erkrankung, die zu Herzproblemen führen kann – sowie möglicherweise unter Autismus. Einen „Krampfanfall“ gibt der Totenschein als Ursache für den Tod des 16-Jährigen an.

Seit dem Tod seines Sohnes hat sich John Travolta mehr und mehr zurückgezogen und führt eine traurige Existenz als Schatten seiner Selbst. Nachbarn und Travolta Nahestehende berichteten der Daily Mail, dass der Schauspieler nur noch nachts sein Haus verlasse und dabei zu sehen ist, wie er allein auf einem Golf-Caddy über sein Anwesen in Jumbolair fährt – ein Ritual, das er früher zusammen mit seinem Sohn gepflegt hatte.

In der Öffentlichkeit zeigt sich Travolta so gut wie gar nicht mehr. Die Premiere und die Promo-Tour für seinen jüngsten Film Die Entführung der U-Bahn Pelham 1 2 3 sagte er ab. Sein Freund und Schauspielkollege Denzel Washington sagte: „Für einen Moment ist er OK, im nächsten bricht er in Tränen aus“. Und wenn sich Travolta dann doch einmal in die Öffentlichkeit begibt, zeugt seine Erscheinung von der Trauer, die den Schauspieler quält.

Wie die Quellen berichten, die die Daily Mail zitiert, sei es jedoch nicht nur der allzufrühe Tod seines Sohnes, die Travolta zu einem Schatten seiner Selbst mutieren lassen; auch seine über 34-jährige Bindung an Scientology soll eine Mitschuld tragen – sowohl an Travoltas Gemütszustand, als auch am Tod des Sohnes. Die Unken rufen, dass der Schauspieler den Austritt aus der Sekte erwäge – die nicht dafür bekannt ist, dass sie Mitglieder gerne gehen läßt. Die Gerüchte kreisen um peinliche Enthüllungen aus dem Leben des Schauspielers – inklusive vergangener homosexueller Beziehungen – die die Sekte veröffentlichen wolle, falls ihr berühmtestes Mitglied neben Tom Cruise ihnen den Rücken kehren sollte.

John Travolta soll unzufrieden mit Scientology sein, da die Sekte seinem Sohn nicht helfen konnte – obwohl die „Kirche“ Autismus als psychosomatische Störung ansieht, die mit Kräuterkuren und Vitaminpräparaten zu heilen sei. Es ist schlimm genug, dass ein Vater um seinen viel zu früh verstorbenen Sohn trauern muss. Aber sich unter dem Albdruck der Trauer auch noch mit einer Sekte herumschlagen zu müssen, die Heilung versprach aber nicht geben konnte – und einem John Travolta mit einer publizistischen Schlammschlacht droht, falls seinem Missmut Taten folgen läßt und aus der Sekte austritt – dafür fehlen schlicht und einfach die Worte.

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