Seitdem bekannt wurde, dass ein eigenständiger Joker-Film unter der Regie von Hangover-Macher Todd Phillips in Planung ist, ist die Welt am Grübeln, wer als Nächstes in die Fußstapfen von Schauspielern wie Jack Nicholson, Mark Hamill, Heath Ledger und letztlich auch Jared Leto treten wird, um es mit der Rolle des Superbösewichts aufzunehmen. Wie wir gestern berichteten, steht nun Joaquin Phoenix in Gesprächen für die Rolle des Jokers und sei zudem die erste Wahl von Regisseur Phillips. Ob nun auch das Studio Warner Bros. dieser Wahl zustimmt, steht derzeit noch aus, aber Phoenix hat sicherlich gute Chancen, die Rolle zu ergattern. Hier könnt ihr nachlesen, was wir zu dieser Wahl denken:
Leonie liebt den Wahnsinn in seinen Augen
Joaquin Phoenix als Joker? I'm in! Was mir zum Beispiel an Heath Ledgers Darstellung so gefallen hat, war, dass er so unheimlich gruselig war, wenn er sich ganz still und ruhig verhalten hat. Ein bisschen weniger Comic, ein bisschen mehr menschlich. Phoenix hat ja mehr als einmal bewiesen, dass er böse und unberechenbar kann, dass man den Wahnsinn in seinen Augen sehen kann und er trotzdem nichts an seiner Menschlichkeit verliert. So einen Joker wünsche ich mir.
Esther wünscht sich gladiatorenhaftes Over-Acting zurück
Normalerweise muss ich mich an Casting-Meldungen bekannter Darsteller für bekannte Rollen in meinem Kopf erst mal gewöhnen, aber bei Joaquin Phoenix als Joker dachte ich sofort: Genial! Obwohl der Darsteller ja eher für ruhigere Rollen bekannt ist, musste ich sofort an seinen Commodus in Gladiator denken, dem die Verrücktheit auch schon fühlbar im Nacken saß. Bis zum Joker ist es von da aus nicht weit. Also immer her damit!
Jenny von T vertraut seinem Charisma
Joaquin Phoenix ist einer der spannendsten Charakterdarsteller, die wir im Moment haben, und kann sehr vieles spielen - warum also nicht auch den Joker? Die für diese Aufgabe unbedingt erforderliche Leinwandpräsenz bringt er definitiv mit, und daher habe ich auch nicht im Geringsten die Befürchtung, er könne in der Rolle unter seinem Make-up verschwinden. Die düstere Seite seiner Schauspielkunst kennen wir ja bereits aus einigen Filmen - hier würde er sie womöglich noch einmal auf ein neues Level heben.
Christoph ist neugierig
Bei Heath Ledgers Casting war die Aufregung groß, dass er doch niemals einen überzeugend verrückten Joker verkörpern könne. Mit Joaquin Phoenix steht nun nach Jared Leto ein weiterer Kandidat bereit, bei dem eher zu viel als zu wenig Abgedrehtheit zu vermuten ist. Doch wie bei The Dark Knight gilt für mich auch hier die abgewandelte Fußballer-Weisheit "Wichtig ist auf der Leinwand", weswegen ich weder vor Angst zittere noch vor Ehrfurcht erstarre, sondern einfach gespannt bin, was uns wohl erwarten wird.
Jenny fürchtet, dass die Joker-Rolle nicht das Beste aus Joaquin Phoenix herausholen wird
Ich behaupte einfach mal, dass es zwei Arten von Joaquin Phoenix-Fans gibt, nämlich die, die ihn in Paul Thomas Anderson-Filmen mögen, und die, die James Gray vorziehen. Ich gehöre zu letzterer (winziger?) Gruppe. Phoenix begeistert, wenn er mit den Zuschauern ein emotionales Versteckspiel führt, das einen so weit in seine jeweilige Welt hineinzieht, bis man nicht mehr hinausfindet, etwa in Two Lovers oder Helden der Nacht. Die großen manierierten Gesten liegen ihm weniger. Genau die befürchte ich aber bei einem Engagement als Joker, insofern ist meine Vorfreude getrübt.
Andrea will keinen deprimierten Joker sehen
Joaquin Phoenix bringt eine ganz natürliche Schwere und vielleicht schon Traurigkeit in seinen Rollen mit, also das Gegenteil von dem, was ich mir für den Joker wünsche. Ich sehne mich nach lockerem Wahnsinn, fluffiger Anarchie und jubilierendem Terror. Das macht für mich den Joker zu einem der besten Bösewichte, den DC zu bieten hat. Joaquin Phoenix scheint mir die Art von Darsteller zu sein, der eine einzigartige Performance als vom Wahnsinn Zerfressener abgibt, aber keinen Spaß dabei vermitteln kann. Und der Joker hat viel Spaß.
Könnt ihr euch Joaquin Phoenix als den neuen Joker vorstellen?