Mögen die Ideen auch noch so gut sein, viele schaffen es einfach nicht ins Kino oder auf den Fernsehbildschirm. Das weiß auch David Simon (Treme, The Wire), der im Rahmen des Tribeca Film Festivals über nicht realisierte Projekte sprach, wie IndieWire berichtet.
Nach eigenen Angaben arbeitet David Simon bereits seit über acht Jahren an einer Serie über die Geschichte der CIA, die im Grunde eine Bilanz von Amerikas Außenpolitik wäre. Die Geschichte erstreckt sich über 70 Jahre und spielt auf der ganzen Welt. Es würde laut Simon jede Menge CGI geben. Beginnen würde die Geschichte kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, in den Trümmern von Berlin. Doch es sieht nicht danach aus, dass HBO diese Serie in naher Zukunft realisieren will. Zu groß ist die Unsicherheit, wie viel die Serie abwerfen wird. “Es war ja ganz lustig, ihm 20 Millionen Dollar für The Wire zu geben, eine Serie, die niemand geguckt hat, aber willst du uns für dumm verkaufen?” So würde laut David Simon HBOs Reaktion auf sein Anliegen aussehen.
Der Serien-Schöpfer ist außerdem der Meinung, dass sich das Fenster des Golden Age of Television bald schließen wird, weil die Fernsehmacher beginnen, wie die Hollywood-Studios zu sprechen. “Können wir James Franco haben? Wenn wir James Franco kriegen, dann kannst du es machen.”
David Simon ist trotzdem von seiner Idee überzeugt. Auf seiner Website ist er auf der Suche nach Menschen, die sich mit der amerikanischen Außenpolitik beschäftigt haben, ob sie nun bei dem OSS, bei der CIA, dem Außenministerium oder der Spionageabwehr des FBI gearbeitet haben. Dabei würde es Simon nicht um Geheimnisse gehen, sondern um die Genauigkeit bei der Darstellung der fiktionalen und nicht-fiktionalen Charaktere und ihrer Dialoge. Wer sich mit diesen Dingen auskennt, soll David Simon eine Email schicken. Betreff: Legacy of Ashes. Vielleicht schafft es die CIA-Serie ja doch irgendwann ins Fernsehen.
Möchtet ihr die CIA-Serie von David Simon sehen?