Keira Knightley - Ein graues Kleid in grünem Gras

26.08.2013 - 19:01 Uhr
Keira Knightley
Universal
Keira Knightley
8
20
Diese moviepilot-Userin ist der schönen Keira Knightley verfallen. Hier erzählt sie von ihren Magic Moments im Film-Repertoire der vielseitigen Britin und warum sie so beeindruckt von ihr ist.

Sie hat die Augen geschlossen und lässt die Sonnenstrahlen auf ihr zartes Gesicht scheinen. Sie schläft nicht, sondern sie denkt nach, über das, was geschehen ist und um sich über ihre Gefühle klar zu werden. Es bedarf nicht übermäßige Mimik, um sie zu verstehen. Man spürt selber die Wärme der Sonnenstrahlen und die Schwere der Gedanken. Und dann ein Schnitt und wir sehen in der Totalen wie sie an einem Felsvorsprung am Rande einer endlosen Schlucht in die Ferne blickt, plötzlich wieder in sich gefestigt in die Zukunft blickend. Natürlich ist es der Inszenierung des Regisseurs und vor allem des Kameramannes zu verdanken, dass diese Szene so eine unglaubliche Wirkung auf mich hat, doch es bedurfte dieser einen Schauspielerin und ihrer gefangennehmenden Ausstrahlung, dass ich mich in dieser Szene vollkommen zu verlieren konnte und mich fühlte, als wäre ich an ihrer Stelle.

In einem späteren Film gibt es wieder eine Szene, die genau wie die oben beschriebene mich in den Film zog, mich wieder eins werden ließ mit der Figur, welche die Besagte verkörperte. Die Figur taucht auf einer Feier ohne ihren Ehemann auf, weil sie den Mann, in den sie verliebt ist, wiedersehen will, doch dieser ist bereits gegangen. Das Highlight des Abends sollte ein elektrisches Lichtfeuerwerk sein, das alle anderen Gäste bestaunen, in dem sie ihren Kopf ganz weit nach hinten lehnen. Auch die Protagonistin lehnt sich zurück und mit einem Kamerablick von oben herab, blicke ich direkt in ihr Gesicht, dass von Verzweiflung gezeichnet ist, die sich nämlich in ihren leicht zusammengekniffenen Augen und ihrem leicht geöffneten Mund widerspiegelt.

Was macht nun diese Schauspielerin zu so was Besonderem für mich? Warum beeindruckt sie mich so dermaßen? Ich versuche sie mir beim Schreiben bildlich vor meinem inneren Auge vorzustellen. Was mir dabei als erstes in den Sinn kommt, sind ihre großartigen ausdrucksstarken Augen. Sie als Rehaugen zu bezeichnen, ist weit untertrieben, denn sie besitzen so viel (Aussage-)Kraft, dass sie mich mit einem einzigen Blick umhauen kann. Bewiesen hat sie das schon in unzähligen Szenen. Als eine ihrer dargestellten Figuren beispielsweise von dem Mann, von dem sie es nie erwartet hätte, zum Tanz aufgefordert wird, versucht sie ihn mit ihrem Gerede gegen die Wand zu spielen, doch plötzlich verschwinden die Menschen rund um sie und sie scheinen völlig alleine der Musik zu folgen, bis sie stehen bleiben und sich schweigsam anblicken: Sie versucht ihn mit ihrem Blick zu durchdringen, er hält ihren stand und das macht die knisternde Magie dieses Augenblicks aus.

Weiter zu erwähnen ist ihr keckes Lächeln mit dem sie schon in ihren früheren Rollen meine Sympathie gewann, wenn sie nur leicht einen Mundwinkel nach oben zieht und damit charmant und verführerisch zugleich auf mich wirkt. Aber, ach, wie ich ihre doch Haare liebe! Genauso wie all‘ die wunderbaren verschiedenen Frisuren die sie im Film oder abseits davon trägt, seien sie kurz und rötlich oder hochgesteckt, lang und braun, ich verliebe mich in sie immer wieder von Neuem.

Erstaunlich finde ich, dass sie, vor allem hier bei Moviepilot, so stark polarisiert. Dass ihr von vielen Talent, Ausstrahlung, Schönheit, Mimik usw. – einfach genau das, was ich an ihr bewundere – abgesprochen wird und ich nicht verstehen kann, wieso. Der Vorwurf, sie sei viel zu dürr, kann man nicht einfach so abwehren, dennoch würde ich ihr nicht gleich Magersucht attestieren. Allerdings würde ich mir für sie auch paar Kilos mehr wünschen. Sie wird vielleicht auch nie eine preisgekrönte Charakterdarstellerin, aber sie hat mich in den meisten ihrer Filme vollkommen überzeugt, ihre Rollen authentisch bzw. mitreißend (mit ihrem oft genannten „Overacting“) verkörpert und mich damit gänzlich unterhalten. Was will man denn mehr? Ihr Metier ist der historisch-romantische Kostümfilm (Wie göttlich sie doch in diesen Kleidern aussieht!) und von mir aus, darf sie gern dabei bleiben, solange sie auf diesem Niveau weitermacht.

Am Beginn des Filmes Stolz und Vorurteil, führt uns die besagte Schauspielerin, die auf den Namen Keira Knightley hört, in genau diesen ein. Wir begleiten sie auf einem Spaziergang durch eine Wiese, als gerade die Sonne langsam am Horizont zum Vorschein kommt und ihr langes graues Kleid durch das Gras streift. Dabei liest sie ein Buch und ist vollkommen darin versunken. Durch diesen Anblick habe ich mich sofort in diese Filmfigur verliebt und das Interesse an der mir im ersten Moment unbekannten Schauspielerin war geweckt. Damals war mir zuerst gar nicht klar, in wie vielen kleineren bis mittleren Rollen ich sie schon erlebt hatte, doch das war ihre erste Hauptrolle eines größeren Filmes, die sie alleine stemmte, und damit den endgültigen Durchbruch bei mir schaffte. Das war vor knapp 7 Jahren. Seitdem hat sich meine Bewunderung zuletzt durch Anna Karenina nur gesteigert. Ich hoffe auf weitere solche begeisternden Filme mit ihr, am liebsten in der Combo mit Joe Wright und Dario Marianelli, denn dieses Team ist für mich unschlagbar – damit ich sie weiterhin vergöttern kann.


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