Kung Fu Panda-Klage rächt sich: Comiczeichner droht Haft

07.01.2016 - 11:10 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Schneeleopard und Bösewicht Tai Ling im ersten Kung Fu Panda-Film.DreamWorks Animation
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Die Urheberrechtsklage, die ein Comiczeichner gegen die unerlaubte Verwendung einer seiner Figuren im Film Kung Fu Panda erhob, sei laut Anklageschrift von DreamWorks Animation ein Betrugsversuch. Jetzt drohen ihm Haft und Geldstrafen.

Den Lügner frisst der Panda zum Frühstück, nachdem er ihn mit einem Roundhouse-Kick unschädlich gemacht hat. Diese uralte fernöstliche Weisheit muss nun ein Cartoonist am eigenen Leib erfahren. Der Amateurzeichner Jayme Gordon (51) hatte zuvor das für die Kung Fu Panda-Filme verantwortliche Studio DreamWorks Animation des geistigen Diebstahls bezichtigt. Nun kam ein Geschworenengericht zu dem Urteil, dass die von ihm vorgelegten Beweise gefälscht sind und klagen nun ihrerseits wegen Betrugs und Meineid.

Mehr: Knuddelige Bärenfamilie im Kung Fu Panda 3-Trailer

Gordon hatte behauptet, dass der aus den Animationsfilmen Kung Fu Panda (2008 - 2016) bekannte Po auf seiner eigenen Schöpfung namens Panda Power von 1999 basiert, die er DreamWorks angeblich als Arbeitsprobe hatte zukommen lassen. 2013 zog er die Klage dann überraschenderweise zurück, nachdem ihn die Anwälte von DreamWorks mit Zeichnungen konfrontierten, die aus einem Disney-Malbuch zu Der König der Löwen von 1996 stammen. Gordon hielt daraufhin auch unter Eid an der Aussage fest, dass die Zeichnungen von ihm seien. Die Juristen von DreamWorks hätten jedoch Beweise dafür gefunden, dass Gordon ein Computerprogramm benutzt hätte, um seine Festplatte von verdächtigen Daten zu löschen.

Gordon hatte die Zeichnungen aus einem Malbuch zu König der Löwen kopiert.

Laut Anklageschrift (via cartoonbrew ) hätte Gordon im Jahr 2008 einen Trailer zu Kung Fu Panda gesehen und sich im Anschluss daran gemacht, seine Zeichnungen daran angelehnt zu überarbeiten, um sie als Kung Fu Panda Power im Mai desselben Jahres urheberrechtlich schützen zu lassen, also noch vor dem Release von Kung Fu Panda im Juni. Bereits im Dezember berichtete Deadline , dass Gordon hierfür nun 20 Jahre Haft drohen. Cartoonbrew wiederum meint, 25 Jahre Haft würden drohen. In jedem Fall könnten ihn Bußgelder in Höhe von 500.000 Dollar plus Entschädigungsleistungen an DreamWorks erwarten, die für das Verfahren insgesamt etwa 3 Millionen Dollar ausgeben mussten. Das FBI betonte in einer Pressemitteilung allerdings, dass die tatsächlichen Urteile für bundesstaatliche Straftaten in den USA normalerweise milder als die Höchststrafe ausfallen.

Kung Fu Panda 3 kommt am 17.03.2016 in die deutschen Kinos.

Wie steht ihr zu den Anschuldigungen?

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