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Macht bitte die Augen auf

14.10.2014 - 12:00 Uhr
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Concorde
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Diese Szene gibt zum Nachdenken:

Vor knappen 4 Jahren muss ich ihn das erste Mal gesehen haben und es ist eigentlich äußerst selten, gar unwahrscheinlich, dass ich etwas verdränge, was mir wirklich gefallen hat. Dennoch, als ich den Film vor knappen 3 Wochen nach eben wie gesagt einigen Jahren - man kann sagen im „Erwachsenen Alter“ - nun wieder sah, kamen mir wieder einmal, nach langer Zeit die Tränen in die Augen. Dies mag sicherlich komisch klingen, wenn solche - und sicherlich auch die folgenden Worte - aus dem Mund eines 21-jährigen, von Kopf bis Fuß durchtrainierten Herren der Schöpfung stammen, aber ja, ich stehe dazu. Damals war ich noch mehr als grün hinter den Ohren und was die Frauenwelt betraf ein wahrer Spätzünder. Was mich somit damals sprichwörtlich zum Plärren gebracht hat, weiß ich nicht mehr, welche Neuronen sich da mit einander verknüpft haben, welche Gefühle und Emotionen durch diese Worte und Bilder damals hervorgerufen wurden. Was der neuerlichen Tränenfluss angeht, so weiß ich es jedoch genau. Alles hat mit der wunderschönen und traumhaften Dame zu tun, die an jenem Abend mit mir gemeinsam im Bett lag und sich die Blu-ray mit mir ansah. Zugegeben, das Ende des Filmes bekam ich natürlich nicht mehr wirklich mit. Falls dies der Fall gewesen wäre, könntet ihr euch zu Recht denken, dass mit mir etwas schief rennt ;). Aber egal, darauf möchte ich jetzt nicht genauer eingehen, es wird jedoch allein schon einfach auf Grund der Tatsache, diese paar Stunden mit so einem wunderbaren Menschen zu verbringen, ein unvergesslicher Abend sein. Zumindest die Tatsache, dass eine ca. 70-jährige, verheiratet Dame, nach knappen 50 Jahren, sich noch immer auf die Suche nach einer längst verflossenen Liebe macht, auf Grund eines Briefes, der wohl all ihre Sehnsüchte und wundervollen Erinnerungen, wieder in ihr Gedächtnis ruft. Ja jetzt mögen sich viele, vor allem die Herren der Schöpfung, die das lesen sollten, wieder denken, „typisch Hollywood“, „was für ein Schlappschwanz“ oder ähnliches. Entweder seid ihr dann wirklich völlig gefühlskalt, wollt vor euren Freundinnen und Freunden, die gerade neben euch sitzen und das vl. auch gerade vor Gesicht haben, als „wahrer Mann“ dastehen, oder ja habt euch schon wegen gewissen Umständen ganz dem Hass gegenüber der Liebe gewidmet, usw. und so fort. Aber seit doch ehrlich zu euch, würdet ihr euch so etwas nicht selbst wünschen? Zu wissen, dass es jemanden auf der Welt gibt, der euch trotz aller Mängel - und ja, die haben wir alle - oder gar vl. eben gerade auf Grund eurer Mängel, die eben für diese Person das einzigartige und nicht wirklich erklärbare Gefühl der Liebe, in ihr hervorruft, gibt? Sicher, man muss dieses Gefühl kennen, so wie alles. Wenn man etwas nicht kennt, kann es einem nicht fehlen, kann man sich nicht danach sehnen, kann man sich nicht einmal annähernd vorstellen, wie so etwas ist. Alter spielt in der Liebe keine Rolle, ist einfach so; genauso wenig wie die Meinung anderer; das was zählt ist die eigene Glückseligkeit und natürlich die des Gegenübers, des Partners, ja vl. des anderen „Verrückten“, der ähnliche Gefühle für einen selbst empfindet. Wenn wir nicht in so einer gefühlskalten Zeit, in unserer, oh so geliebten „Ersten Welt“ leben würden, würden wir es vl. besser verstehen. Ich will weder Klugscheißer noch sonst etwas sein, ich bin weit davon entfernt, alles zu wissen, das was ich weiß, ist jedoch, macht bitte die Augen auf, zumindest diejenigen die es verdienen. Geht hinaus in die Welt, findet den einzigartigen Menschen, der an eure Seite und sonst nirgendwo anders hingehört und sorgt euch um ihn, liebt ihn, gebt ihm jeden Tag zu spüren, dass es ein Segen ist, ihn gefunden zu haben, ihn zu kennen, ihn bei sich zu haben, ihn spüren zu können, ihn lächeln und lachen und strahlen sehen zu können. Und ja, das Wichtigste, lasst ihn gehen, wenn es Zeit dafür ist, denn das ist wahre Liebe; nicht nur auf sich selbst zu schauen. Denn wer kann behaupten, einen wirklich zu lieben, wenn es dem anderen nicht mehr gut geht, wenn er eben jenes unbeschreibliche Gefühl der vollkommenen Hingabe des einem Gegenüber nicht mehr ist. Glückseligkeit beruht in dem Fall auf Beidseitigkeit, kein Paar wird glücklich sein, wenn es nur einer der beiden ist. Sicherlich es wird nicht immer alles rosig sein, kann es leider Gottes nicht, aber die Situationen gibt es einfach, in denen man zu zeigen hat, was einem die Liebe wert ist, ob man überhaupt das Recht hat zu lieben, zu wissen, was es bedeutet, wenn alles an einem nach jemand anderen schreit. Für diejenigen, die es schon erahnen und ja auch für diejenigen, die vl. keinen blassen Schimmer davon haben, von welchem Film überhaupt die Rede ist, geschweige denn von der Szene, es handelt sich um „Briefe an Julia“. Nicht der beste Film, nein, mag ich nicht behaupten, aber gibt schon zum Nachdenken, zumindest denjenigen, die Denken können und nicht nur der Meinung sind, sie können es.


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