Einige Jahre ist es nun schon her, dass Sophie (Amanda Seyfried) drei ihr unbekannte Männer auf die Insel Kalokairi
einlud, die alle als biologischer Vater der jungen Frau in Betracht kommen. Mittlerweile erwartet Sophie selbst ein Kind, hat allerdings große Angst, dieses in Mamma Mia 2! Here We Go Again ohne den Segen ihrer Mutter Donna (Meryl Streep)
auszutragen. Jedoch sind
Sam (Pierce Brosnan), Bill (Stellan Skarsgård), Harry (Colin Firth)
sowie
Tayna (Christine Baranski)
und Rosie
(Julie Walters)
zur Stelle, um aus den wilden 1970er Jahren zu erzählen, als Donna selbst noch jung war. Wir präsentieren euch die Meinungen der Kritiker zum Jukebox-Musical, doch hier zunächst die nackten Zahlen:
Die harten Fakten zu
Mamma Mia 2! Here We Go Again
- 10 Communitybewertungen mit einem Durschschnitt von 5,5
- 2 Kritikerbewertungen mit einem Durchschnitt von 4,0
- 2 Kritiken und 6 Kommentare
- 71 haben sich den Film vorgemerkt, 9 sind nicht an Mamma Mia 2 interessiert
Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Mamma Mia 2
Peter Bradshaw schreibt für The Guardian und konnte sich der wilden Energie des verrückten Films und seiner Darsteller am Ende nicht ganz entziehen:
[...] etwas an dieser erbarmungslosen Albernheit und kompromisslosen Lächerlichkeit dieses Films brachte mich unwillkürlich zum Lächeln: Es gibt lustige, geschmacklose Darbietungen von Cher, Christine Baranski, Julie Walters und außerdem Alexa Davies als Walters' jüngeres Ich, und zudem einige sehr gute Dialogzeilen.
Geoffrey Macnab vom Independent warnt: Mamma Mia 2 ist nicht für jedermann!
Die ABBA-Songs fließen dicht und schnell, dargeboten mit unterschiedlicher Inbrunst und Fähigkeit. [...] Dies ist ein Sequel ohne jeden Ansatz von Zynismus. Wenn Sie ABBA, Elastan und Glitzer nicht mögen, wird der Film Allergien bei Ihnen verursachen, doch das potentielle Publikum für einen genau solchen Mix ist groß genug.
Richard Lawson von Vanity Fair wird poetisch:
Es sind all diese schönen, spielerischen, überbordenden 'Mamma Mia!'-Dinge, nur mit einer Extraschicht entwaffnender Melancholie. Hoffentlich wird sich das Publikum die mutige Botschaft des Films zu Herzen nehmen. Der sonnengetupferte Tanz wird für uns alle irgendwann enden, warum also recken wir nicht einfach unsere Arme in die Höhe solange wir können und legen mit denen, die wir lieben, eine flotte Sohle aufs Parkett - egal, wie dumm wir dabei aussehen?
Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Mamma Mia 2
Oliver Kaever von Spiegel Online vermisst bei Mamma Mia 2 Originalität:
Der Vergnügungsdampfer erleidet recht schnell einen Motorschaden im Meer der Melancholie. [...] Da hilft es wenig, dass 'Here We Go Again' die ohnehin schon nicht besonders einfallsreichen Choreografien des Originals größtenteils einfach wiederholt. [...] Aber kaum will sich der Film mal in Richtung Harmlosigkeit davonschleichen, schlägt schon wieder der Ernst des Lebens zu. Da will man mal Spaß haben, und dann das: ein echtes 'Waterloo'.
Tobias Kniebe ist in seiner Kritik für die Süddeutsche Zeitung zwiegespalten:
Der Schluss ist dann wirklich drüber, mit einem großen Moment für Andy García als Hotelmanager [...] und Cher, die nach ihrer finalen Schönheitsoperation nun exakt so aussieht wie Lady Gaga. Er ist aber auch ein berührender Exkurs über Mütter und Töchter und Tod und Geburt und was man den Kindern so mitgibt und wie die Zeit so vergeht.
Ein Redakteur der DPA äußert für den Stern nur kleine Kritikpunkte:
Tatsächlich gelingt es Regisseur Parker, eine rasante und schwungvolle Fortsetzung vorzulegen. Das liegt zum einen an der zeitlosen Musik der schwedischen Erfolgsband Abba und den damit verbundenen Musicaleinlagen, die erneut mitreißend inszeniert sind. [...] Die zweite große Stärke des Films [...] ist die Besetzung. [...] Ein paar kleinere Schwächen stoßen bei all dem trotzdem auf. Besonders schade ist, dass die Fortsetzung nicht wieder in Griechenland, sondern zu großen Teilen in Kroatien gedreht wurde.
Fazit der Kritiker zu Mamma Mia 2! Here We Go Again
Laut den Kritikern kommt der Plot von Mamma Mia 2 recht überschaubar daher und darf guten Gewissens belächelt werden. Wie schon beim Vorgänger ist es überdies mehr als nur hilfreich, die Musik von ABBA zu mögen und sich auf eine schier freidrehende Inszenierung einlassen zu können. Andererseits geht aus vielen Kritiken - sei es eindeutig oder zwischen den Zeilen - hervor, dass es gar nicht mal so einfach ist, sich des naiven Charmes des Films konsequent zu erwehren. Wenn euch Mamma Mia! gefiel, könnt ihr das Kinoticket für die Fortsetzung jedenfalls bedenkenlos lösen.
Werdet ihr euch Mamma Mia 2 im Kino anschauen?