Regisseur David Cronenberg feiert heute Geburtstag, mittlerweile ist der Kanadier 65 Jahre alt und im Filmgeschäft ganz oben angekommen. Er gilt als der Erfinder des Body-Horrors. Mit seinen ersten Werken Parasiten-Mörder oder Die Brut schockt er das Publikum und wird zum bejubelten Star der Horrorszene. Mit zunehmendem Alter bleiben seine Filme zwar blutig und brutal, aber es ist das Philosophische und Tiefgründige, was sie aus der Masse heraushebt.

David Cronenberg ist ein Chamäleon der Filmindustrie, da er es versteht, das Horrorgenre immer wieder neu zu definieren und dabei gleichzeitig im Mainstream-Kino erfolgreich zu sein. In den medienkritischen Werken Videodrome und eXistenZ zeigt er eine realistisch anmutende Horrorvision des modernen Fernsehens und der Spielkultur. Die Literaturverfilmung Dead Zone ist vielleicht die beste Adaption eines Buches von Stephen King überhaupt. Der Horror der Zweisamkeit bei Zwillingen Die Unzertrennlichen beschäftigen ihn ebenso wie die halluzinatorischen Schrecken des Drogenkonsums in Naked Lunch oder die Visionen von Sexsüchtigen in Crash.

Mit A History of Violence ist der Regisseur endgültig im Mainstream angekommen … und das, ohne sich aufzugeben. Wieder fasziniert ihn die Gewalt und wer genau hinschaut, entdeckt in dem Film eine handwerkliche Meisterschaft, die ihresgleichen sucht. Sein 16. Film wird der Mafia-Thriller Tödliche Versprechen – Eastern Promises, einer der besten Filme des Jahres mit einem überragenden Viggo Mortensen und der wohl brutalsten, aber auch beeindruckensten Szene des Kinojahres 2007. Mehrfach für Preise nominiert, erhält der Regisseur selten einen größeren, dafür sind seine Filme den Juoren dann doch immer noch zu abseitig. Wir würden ihm jede Menge Preise geben und heute einen großen Glückwunsch, Herr Cronenberg!

Meister des Body-Horrors

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