Am Dienstag verkündete Tom Skerak, der Präsident der Academy Awards, dass Bruce Cohen (American Beauty) und TV-Regisseur Don Mischer die Oscar-Verleihung 2011 leiten werden. Doch die Nachricht, dass diese beiden Filmemacher für das Event verantwortlich sein werden, wurde von einer anderen Ankündigung überschattet.
Die Verleihungen des Oscars sollen demnächst schon im Januar stattfinden und nicht wie sonst im späten Februar. Diese Änderung würde erst 2012 in Kraft treten, da der Termin für die kommenden Academy Awards bereits feststeht. 2011 wird der Oscar am 27. Februar verliehen, doch die Verantwortlichen scheinen wirklich ernsthaft darüber nachzudenken, die Oscars in Zukunft am Anfang des Jahres stattfinden zu lassen.
Leslie Unger, der Pressesprecher der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, äußerte sich nicht zu den Beweggründen, weshalb die Vorverlegung in Betracht gezogen wird. Gregg Kilday vom Hollywood Reporter spekuliert jedoch, dass es damit zusammenhängen könnte, dass die Oscars zu viel Konkurrenz von anderen Preisverleihungen bekommen haben. Die Gewinner würden in der Award-Saison regelrecht mit Preisen überschüttet und ihre Dankesreden wiederholen sich einfach. Die Oscar-Verleihung verliere dadurch ein wenig ihres speziellen Glanzes und wäre nur eine von vielen.
Im Dezember, nur wenige Tage vor der Oscar-Verleihung, kommen noch einige neue Filme in die Kinos und so werden die Mitglieder der Jury ganz schön unter Zeitdruck stehen. Nikki Finke, der die Neuigkeiten auf deadline.com zuerst verkündete, erklärte: „Da so viele Filme in den letzten Dezember-Tagen rauskommen, werden die AMPAS-Mitglieder sogar noch weniger Zeit haben, die Filme zu sehen, die sie nominieren. Das bedeutet aber auch, dass die Studios die Wähler viel früher mit Screeners versorgen müssen – was auch das Raubkopie-Risiko erhöhen würde. Die meisten AMPAS-Mitglieder, die ich kenne, sehen sich die potentiellen Nominierungen während der Feiertage zwischen dem 25. Dezember und 1. Januar an. Das wird nicht möglich sein.“
Noch ist die Vorverlegung der Oscars keine beschlossene Sache und die Academy beteuert in ihrem offiziellen Statement, dass die Idee lediglich als Möglichkeit in Betracht gezogen wird, aber noch einige Fragen und Schwierigkeiten geklärt werden müssen.
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