Park Chan-Wook - Regisseur mit Rachegelüsten

06.05.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Park Chan-Wook's Meisterwerk Oldboy
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Park Chan-Wook's Meisterwerk Oldboy
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Park Chan-Wook ist ein südkoreanischer Filmemacher und feierte mit dem Film Stoker nun sein Hollywood-Debüt. Höchste Zeit, dass wir einen genaueren Blick auf den Meisterregisseur und seine Werke werfen.

Der südkoreanische Filmemacher und -kritiker Chan-wook Park gehört zu den wichtigen Regisseuren im internationalen Kino. Doch hieß dies in der Vergangenheit nicht unbedingt, dass es seine Filme auch auf die Leinwände Deutschlands schafften. Trotz seines mittlerweile internationalen Ansehens in der Filmwelt und der unbestrittenen Qualität seiner Werke, gelten diese hierzulande oftmals als Geheimtipp. Doch dies könnte sich nun ändern, denn mit seinem am 9. Mai 2013 in den Kinos startenden Film Stoker, feiert Park Chan-Wook sein US-Debüt und drehte somit erstmals einen englisch-sprachigen Film. Park Chan-Wook schaffte es mehrere Top-Stars und vielversprechende Newcomer vor der Kamera zu versammeln. Darunter befinden sich Nicole Kidman, Matthew Goode und Mia Wasikowska. Obwohl Park Chan-Wook mit Stoker erstmalig ein nicht selbst-geschriebenes Drehbuch verfilmte, ist seine Handschrift unverkennbar. Der Psychothriller mit Film Noir Anleihen basiert auf einem Drehbuch von Wentworth Miller (Prison Break), dass ihm zwar eine gewisse künstlerische Freiheit einräumte, ihn aber deutlich mehr im Zaum hielt, als es bei einigen seiner letzten koreanischen Werke der Fall war.

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Die Anfänge und seine Rache-Trilogie
Nachdem Park Chan-Wook mit seinen ersten Schritten als Regisseur kommerziell eher nicht erfolgreich war, konzentrierte er sich vermehrt auf seinen Beruf als Filmkritiker. Doch unbeeindruckt von seinen Misserfolgen setzte er in unregelmäßigen Abschnitten seine Tätigkeit als Regisseur fort und wurde mit einem superben Erfolg im Jahre 2000 mit seiner vierten Spielfilmarbeit Joint Security Area belohnt. Das an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea angesiedelte Militärdrama entwickelte sich aufgrund seiner politischen Brisanz mit über sechs Millionen Besuchern im Heimatland über Nacht zum Box-Office-Hit. Nicht nur im eigenen Land auch international sorgte der Film für ein erstes Aufmerksamwerden auf den bis dato unbekannten Park Chan-Wook.

Der Weg für seine erfolgreiche Rache-Trilogie war geebnet. Den Anfang machte Sympathy for Mr. Vengeance, der vielleicht konventionellste – wenn wir überhaupt einen dieser Filme als konventionell bezeichnen können – Film dieser Reihe. Der zweite Film Oldboy, der in Cannes mit dem Großen Preis der Jury geehrt wurde, sicherte Park Chan-Wook dann vollends die Aufmerksamkeit der internationalen Kritiker. Zum Abschluss brachte er seine Trilogie mit Lady Vengeance. An den heimischen Kinokassen konnten die drei Filme allerdings nicht an den Erfolg von Joint Security Area anknüpfen. Dies könnte mit zwei Dingen zusammenhängen, die Park Chan-Wook, so schön sie auch inszeniert sein mögen, nach Meinung Mancher zu drastisch darstellt und überstrapaziert: Blut und Gewalt!

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