Ein Tag, an dem Ridley Scott nicht mit irgendeinem Filmprojekt in Verbindung gebracht wird, ist ein ungewöhnlicher Tag. Derzeit dreht er ja am Sci Fi-Film Prometheus – Dunkle Zeichen. Doch was kommt danach? Laut Deadline könnte sein nächster Film ihn nach Der Mann, der niemals lebte wieder in den Nahen Osten verschlagen. Demnach hat er den Drehbuchautor Jeffrey Caine (Der ewige Gärtner) damit beauftragt, das Leben der Gertrude Bell für die Leinwand zu adaptieren.

Gertrude Bell (1868-1926) war eine Schriftstellerin, Archäologin, Alpinistin und Spionin, die während und nach dem Ersten Weltkrieg einen immensen Einfluss auf die arabische Staatenbildung hatte. Oftmals wird die für ihre Zeit ungewöhnlich mächtige Frau mit Lawrence von Arabien verglichen. Bell arbeitete unter anderem für den britischen Geheimdienst, unterstützte arabische Unabhängigkeitsbestrebungen und war an der Gründung des Irak beteiligt. Bis heute ist sie eine der wenigen VertreterInnen Großbritanniens, die im arabischen Raum in einem positiven Licht gesehen werden.

Ridley Scott wird das Gertrude Bell Biopic selbst mit seiner Firma Scott Free für das Studio Fox produzieren, für das er auch Prometheus – Dunkle Zeichen dreht. Werner Herzog wiederum wird das gar nicht freuen. Der hat angeblich schon ein Drehbuch über Gertrude Bell fertiggestellt und warb bereits um Naomi Watts für die Hauptrolle. Sollte der Film von Ridley Scott zu Stande kommen, bietet er garantiert hervorragendes Material für die Oscar-Saison. Vielleicht hat Cate Blanchett ja noch eine Lücke in ihrem Terminkalender frei.

Ridley Scott verfilmt wildes Leben der Spionin Gertrude Bell

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