Zum ersten Mal wurde das tragische Leben von Romy Schneider verfilmt. Federführender Sender ist der SWR und weil das ein großer TV-Event wird – die Ausstrahlung von Romy wird am 11. November um 20.15 Uhr im Ersten sein – feiern sich die Macher mit einer großen Premiere in Berlin. Das ist ungewöhnlich für einen TV-Film und zeigt einmal mehr, wie komplex verflechtet Kino und Fernsehen in Deutschland sind. Gestern Abend also lief die deutsche Prominenz für Romy Schneider über den Roten Teppich und bewunderte Jessica Schwarz als Romy Schneider, für sie gab es laut Medienberichten stehende Ovationen und Bravorufe. Neben der Hauptdarstellerin sind es unter anderem Thomas Kretschmann als Romys erster Ehemann Harry Meyen und Maresa Hörbiger als Mutter Magda Schneider, die die Premierengäste überzeugten.
Erzählt wird die Lebensgeschichte von Romy Schneider: eine Schauspielerin, die bis heute die Menschen fasziniert, eine Frau und Künstlerin, die sich und der Welt immer auch ein Rätsel blieb. Der Film spürt dem Mythos der gefeierten Schauspielerin nach, die trotz der großen Erfolge immer rastlos auf der Suche nach dem Glück und der Liebe war. Dabei legt der Regisseur Torsten C. Fischer viel Wert darauf, dass sein Film keine abschließende Deutung von Romy Schneider sein kann oder will. Er ist aber eine Möglichkeit, sich der Persönlichkeit der großartigen Schauspielerin zu nähern, und ein Versuch, sie zu verstehen. Besonders Jessica Schwarz schafft es dabei, die Zerrissenheit der Künstlerin spürbar werden zu lassen. Romy behandelt damit auch ein Thema, das heute viele Frauen umtreibt: Sie wünschen sich Familienglück einerseits und streben andererseits nach Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung im Beruf.
Romy, der erste deutsche Spielfilm über das Leben der weltbekannte Darstellerin, wird am 11. November um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Im Anschluss an den Fernsehfilm sendet die ARD eine Dokumentation über das Leben Romy Schneider s. Romy Schneider – Eine Nahaufnahme von Julia Benkert ist eine Persönlichkeitsstudie und Hommage an eine der größten Schauspielerinnen des vergangenen Jahrhunderts.