Per TV-Tipp räumen wir heute mit dem Vorurteil auf, dass in Deutschland keine guten Filme mehr gedreht werden. Das Spielfilmdebut des jungen Filmemachers Maximilian Erlenwein heißt Schwerkraft und kam im März 2010 in die Kinos. Der Film bewegt sich irgendwo zwischen Drama, Krimi und Komödie. Für die Hauptrollen konnte der Nachwuchsregisseur Fabian Hinrichs, bekannt aus Sophie Scholl – Die letzten Tage, und Jürgen Vogel gewinnen.
Frederick (Fabian Hinrichs) führt ein stinknormales, langweiliges Leben als Bankangestellter. Doch seine Routine endet, als sich ein Kunde, dem er einen Kredit verweigert hat, vor seinen Augen erschießt. Mitten in Fredericks beginnende Lebenskrise platzt sein alter Kumpel Vince (Jürgen Vogel), der frisch aus dem Knast entlassen wurde. Da hat Frederick eine Idee, die irgendwie Rock’n’Roll und irgendwie typisch Bankkaufmann ist: Er will bei Vince in Ausbildung gehen. Einbruch, Prügeleien – Vince beherrscht das ganze Programm und beginnt nun, es an seinen Schüler weiter zu geben. Gerade Fredericks Zugang zu den Daten der Bankkunden, erweist sich als wahre Goldgrube. Und ausgestattet mit neuem Selbstvertrauen nimmt der Ex-Banker sogar wieder Kontakt zu seiner alten Liebe Nadine (Nora von Waldstätten) auf.
Schwerkraft glänzt im wahrsten Sinne der Wortes. Die Bilder sehen einfach gut aus. Außerdem punktet der Genremix mit einer ungewöhnlichen Story und dem angenehmen Zusammenspiel zwischen Fabian Hinrichs und Jürgen Vogel. Gerade letzterer scheint im coolen, rücksichtslosen Gangster seine Paraderolle gefunden zu haben. Der Film wurde unter anderem mit drei Max-Ophüls-Preisen ausgezeichnet, die jährlich an die besten Nachwuchsfilme und -filmemacher Deutschlands verliehen wird.
Was: Schwerkraft (2010)
Wann: 0:00 Uhr
Wo: ZDF
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