Eigentlich sollte Nymphomaniac 1 von Lars von Trier seine Premiere beim Filmfestival Cannes feiern, doch das heiß erwartete Projekt konnte nicht rechtzeitig fertiggestellt werden. Daran sind offenbar auch die Sexszenen schuld, wie die Produzentin Louise Vesth nun während des Filmfestivals bekannt gab.
Louise Vesth erzählte dem Hollywood Reporter, dass sie die Schauspieler dabei gefilmt hätten, “wie sie vorgaben, Sex zu haben. Dann haben wir die Body Doubles beim richtigen Sex gedreht. Im Anschluss werden die beiden Körper digital verschmolzen. Wir sehen also den Oberkörper des echten Schauspielers und den Unterkörper des Doubles”. Überraschend ist das nicht. Bereits im vergangenen September hatte Kirsten Dunst erklärt, sie glaube nicht daran, dass Charlotte Gainsbourg oder Shia LaBeouf echten Sex vor der Kamera haben werden. “Lars wird sie keinen richtigen Sex haben lassen”, so die Schauspielerin. “Ich meine, wenn Shia es unbedingt machen will, wird Lars sicher nicht ’Nein’ sagen, aber Lars ist niemand, der dir befiehlt, sowas zu tun”.
Die Produzentin hofft auch, dass Lars von Trier sein selbst auferlegtes Schweigens gegenüber der Presse brechen wird, da es über den Film so viel zu sagen gäbe. “Lars hat alles für diesen Film gegeben. Es geht um Religion, Gott und Philosophie.”
Nymphomaniac erzählt die Geschichte der Nymphomanin Joe (Charlotte Gainsbourg), die der alternde Junggeselle Seligman (Stellan Skarsgård) brutal zusammengeschlagen in einer Seitenstraße vorfindet. Er beschließt, die Bewusstlose mit nach Hause zu nehmen und sie dort zu pflegen. Während ihrer Genesung berichtet Joe detailliert von einem erfüllten Sexleben.
Nachdem Nymphomaniac es nicht zum Filmfestival nach Cannes geschafft hat, wird das Drama auch nicht bei anderen Filmfestivals vorgestellt. In Lars von Triers Heimatland Dänemark startet der Film am 25. Dezember 2013, ein deutscher Kinostart ist für den 7. November 2013 anvisiert.