Kaum ein Award-Wochenende ist so denkwürdig wie das Anfang März 2010. Damals stand neben der Verleihung der Oscars, dem wichtigsten Filmpreis Hollywoods, zuerst die etwas weniger ruhmreiche Verleihung der Goldenen Himbeeren für die schlechtesten Filme und Leistungen an. Auf beiden Veranstaltungen war damals Sandra Bullock vertreten, die gleich doppelt innerhalb von weniger als 24 Stunden "triumphierte".
Sandra Bullock wurde 2010 als schlechteste und beste Schauspielerin ausgezeichnet
Bei der Oscar-Verleihung 2010 wurde Bullock als beste Schauspielerin für ihre Rolle in Blind Side - Die große Chance ausgezeichnet. In dem bewegenden, aber auch kontrovers diskutierten Drama von Regisseur John Lee Hancock spielt die Darstellerin die Hauptfigur Leigh Anne Tuohy, die den obdachlosen Teenager Michael Oher (Quinton Aaron) bei sich zu Hause aufnimmt. Neben seiner offensichtlichen Lernschwäche erkennt sie Michaels großes Football-Talent und fördert ihn so gut wie möglich, um ihn ganz nach oben zu bringen.
Neben Blind Side und dem Oscar-Triumph gab es aber auch noch eine alberne RomCom, die im gleichen Jahr wie das Drama erschienen ist. In Verrückt nach Steve spielt Bullock die exzentrische Kreuzworträtsel-Autorin Mary, die durch ein Blind Date mit dem coolen Kameramann Steve (Bradley Cooper) verkuppelt werden soll. Der ist aber sofort von ihr abgeschreckt und ergreift die Flucht, wonach sie ihn auf Schritt und Tritt verfolgt.
Schaut hier noch einen deutschen Trailer zu Verrückt nach Steve:
Der Film fiel bei der Kritik komplett durch, kommt bei Rotten Tomatoes nur auf einen Wertungsschnitt von mickrigen 7 Prozent und war bei der Verleihung der Goldenen Himbeeren 2010 in den Kategorien "Schlechtester Film", "Schlechteste Regie", "Schlechteste Hauptdarstellerin", "Schlechtestes Leinwandpaar" und "Schlechtestes Drehbuch" vertreten.
Sandra Bullock nahm Goldene Himbeere mit Humor an
Bullock bekam die Goldene Himbeere als schlechteste Schauspielerin und nahm die Auszeichnung laut FandomWire damals sogar persönlich entgegen. Dabei hatte sie viele DVDs des Films dabei, die sie ans Publikum verteilte. Womöglich nahm sie den Negativ-Award gelassen und mit Humor hin, weil ihr schon bewusst war, wie der große Abend am Tag danach für sie verlaufen würde...
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In der Award-Geschichte ist es seitdem jedenfalls nicht noch einmal vorgekommen, dass ein Star innerhalb von weniger als 24 Stunden mit dem Razzie und dem Oscar ausgezeichnet wurde.
Ein thematisch ähnlicher Artikel ist zuvor bei unserer internationalen Schwesternseite SensaCine erschienen.