Eigentlich sollte Jeden, der die TV-Shows von Kurt Krömer besucht, bewusst sein, auf was er sich dort einlässt. Dem selbsternannten TV-Anarchisten geht es um Regelbrüche und Provokationen. Nicht selten werden seine Gäste vorgeführt oder machen sich selbst zum Affen. Jeder Gast kommt freiwillig und wird nicht in die Show gezwungen. Das Publikum erfreut sich aus freiem Willen an dem gewöhnungsbedürftigen Humor Kurt Krömers, der sicherlich nicht für die breite Masse gedacht ist. Auch Spiegel-Journalist Matthias Matussek besuchte die Talk-Show. Doch den Verlauf hatte er sich offenbar ganz anders vorgestellt und so möchte er nun die Nicht-Ausstrahlung der Sendung erwirken.
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Grund der Aufregung seitens Matthias Matussek waren Betitelungen wie “hinterfotziges Arschloch”, “Pöbler” und “Puffgänger”, die Kurt Krömer ihm an den Kopf warf. Matthias Matussek ging davon aus, dass in der Talkshow über Religion und den Pabst diskutiert würde, sagte er gegenüber dem Tagesspiegel. Natürlich dürfe er aber nicht von einer ernsthaften Themendiskussion ausgehen, entgegnete Kurt Krömers Anwalt Christian Schertz, der weiterhin zu Protokoll gab: Der Dialog auf der Bühne zwischen Matussek und Krömer ist von der Kunst- und Satirefreiheit gedeckt und muss als Ganzes betrachtet werden. Da kann man nicht einzelne Passagen herausschneiden.
Vermutlich wird Matthias Matussek die Ausstrahlung der Sendung nicht verhindern können. Dank dem ganzen Medienrummel liefert er aber die ideale Werbung für Kurt Krömers Late Night Show und wird damit lediglich erwirken, dass nun noch mehr Zuschauer auf die Sendung aufmerksam wurden und bereit sind, sich das TV-Debakel des Puffgängers Matussek anzuschauen.
Am 10. August 2013 startet die Kurt Krömer – Late Night Show auf ARD um 23.40 Uhr.