Der Schauspieler Jude Law bringt sich gerade wieder in aller Munde. Während er im Kino in Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen immer noch als Albus Dumbledore zu sehen ist, weckte im neuen Captain Marvel-Trailer sein Auftritt in einer geheimnisumwitterten Rolle erneut Interesse an dem Darsteller. Der Brite selbst steht der ganzen Geheimniskrämerei in der Filmwirtschaft eher amüsiert gegenüber, was ihn zuletzt im November in einem Interview bei der Late Show with Stephen Colbert zu einem Vergleich verleitete: nämlich zwischen Phantastische Tierwesen 2 und Captain Marvel bzw. und deren Umgang mit Spoilern.

Jude Law lacht über die Spoiler-Politik bei Captain Marvel und Harry Potter

Jude Law spielt kurz hintereinander in zwei Blockbustern Rollen, die aufgrund ihrer dünnen Informationslage zum spekulieren einladen: Für die Zukunft der Phantastische Tierwesen-Reihe hat J.K. Rowling an Jude Law Dumbledore-Geheimnisse verraten. Seine Figur in Captain Marvel wurde hingegen lange unter Verschluss gehalten, obwohl vor kurzem die Rolle geleakt worden sein könnte. Der Umgang mit Spoilern vor dem Erscheinen eines Films wird von jeder Produktion unterschiedlich gehandhabt. Doch offenbar gibt es innerhalb bestimmter Franchises wie Harry Potter und dem MCU sehr abweichende Herangehensweisen, den Darstellern das Ausplaudern geheimer Informationen zu verbieten.

Captain Marvel-Star Jude Law sagt: Andere Länder, andere Spoiler-Sitten

In einem Interview, in dem Jude Law auch seine falsche Grindelwald-Aussprache kommentierte, zeigte der Schauspieler die verschiedene Art der Geheimniskrämerei zweier Großproduktionen auf und bezog sich dabei sowohl auf Phantastische Tierwesen 2 als auch auf Captain Marvel:

Ich denke, es ist ein britisch-amerikanischer Unterschied. Bei Phantastische Tierwesen war es, als hätte jemand gesagt: 'Wir gehen davon aus, dass du keine Geheimnisse weitersagen wirst. Und wenn du es tust, werden wir dir sagen, es nicht noch einmal zu tun. Und wenn du es dann noch einmal tust, werden wir dich unauffällig töten. Bei Marvel sagen sie eher 'ERZÄHL VERDAMMT NOCHMAL NIEMANDEM DAVON!'

Desweiteren spricht Jude Law scherzend davon, dass am amerikanischen Set von Captain Marvel jemand extra dafür angestellt war, ihn ständig dazu aufzufordern, seinen Mantel geschlossen zu halten, damit die Paparazzi keine Fotos von seinem Kostüm schießen konnten. Und als seine Kinder zum Drehort kamen, wollte die Produktion, dass auch sie NDAs (Non-disclosure agreement), also Geheimhaltungsverträge, unterzeichneten. Hier könnt ihr euch den entsprechenden Interview-Auszug selbst noch einmal ansehen:

Jude Law, Captain Marvel und der Umgang mit geheimen Film-Infos

Die Spoiler-Kultur ist in Zeiten der schnellen Verbreitung durch das Internet zu einer wichtigen Frage geworden. Einerseits wollen Fans von ihren Lieblings-Franchises noch überrascht werden, andererseits wollen sie vorher schon alles wissen. Viel Aufmerksamkeit generierende Projekte wie die letzte Staffel von Game of Thrones veranlasste das zuletzt absurderweise zu irrenführend gedrehten falschen Szenen aus Angst vor Drohnen-Aufnahmen. Da kann sich der Ottonormalzuschauer sich schon einmal fragen, ob Spoiler nicht etwas zu ernst genommen werden. Und selbst die Marvel-Einschüchterungs-Taktik kann nie ganz verhindern, dass geheime Informationen vor dem Kinostart an die Öffentlichkeit gelangen: Ein Heilmittel gegen redselige Darsteller gibt nicht, wie wir mit einem Rückblick auf Tom Hollands Spoiler-Historie feststellen können.

Alle Infos zu Captain Marvel, der am 07.03.2019 in die Kinos kommt, und alles, was wir zu Phantastische Tierwesen 2 wissen, der seit 15.11.2019 im Kino zu sehen ist, findet ihr in unseren Übersichten.

Welchen Umgang mit Geheimhaltung findet ihr besser? Den britischen von Phantastische Tierwesen oder den amerikanischen von Captain Marvel?

Spoiler-Angst bei Captain Marvel: Jude Law lästert über Geheimniskrämerei

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