Thank You for Smoking - Machenschaften der Tabakindustrie

25.07.2011 - 08:50 Uhr
Aktion Lieblingsfilm: Thank You for Smoking
Twentieth Century Fox/moviepilot
Aktion Lieblingsfilm: Thank You for Smoking
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In Thank You for Smoking bekommt der Zuschauer ein paar Einblicke in die zwiespältigen Machenschaften der Tabakindustrie. Das hat diese moviepilot-User dazu angeregt, uns seinen Lieblingsfilm-Text zu schicken.

Wie wäre es, wenn man nur mit Worten große Kämpfe gewinnt, bei denen andere längst
aufgegeben hätten? Wie fühlt es sich an, von Menschen verachtet und nach ein paar Sätzen
vergöttert zu werden? Was empfindet jemand, der eigentlich auf der falschen Seite steht,
dort aber einen guten Job macht, und wenn er „die Guten“ als Heuchler entlarvt?
Willkommen in der Welt von Nick Naylor, dem PR-Mann der Tabakindustrie!

Der Film Thank You for Smoking beginnt in einer Talkshow. Außer Nick sind drei Gegner des Tabakkonsums und ein an Krebs erkrankter Junge geladen. Bevor die Hetzjagd gegen den Zigaretten-Lobbyisten eröffnet werden kann, hat Nick bereits das Publikum um den
Finger gewickelt und sogar den Krebsjungen auf seine Seite gebracht. Schließlich ist es die Tabakindustrie, die am meisten vom Leben des Teenagers profitiert, während die
Gesundheitsorganisationen seinen Tod wünschen, damit die Etats steigen.

Der Zuschauer bekommt einen Einblick in die zwiespältige Arbeit der Hauptfigur, die von
Presseerklärungen, über Schmiergelder bis hin zum Product Placement in Hollywoodstreifen
reicht. Nebenbei findet Nick Zeit, sich mit Vertretern der Alkohol- und Waffenindustrie zu
treffen, sich auszutauschen und zu wetteifern, welche Branche die meisten Todesopfer
fordere. Die einzige Gegnerin, die ihm wirklich gefährlich wird, ist eine junge Reporterin, die mit den Waffen einer Frau kämpft – und beinahe siegt. Selbst eine Entführung steckt Nick weg und schlägt nun aus seiner „Opferrolle“ Profit.

Aaron Eckhart verkörpert den aalglatten Lobbyisten hervorragend. Mit Charme, Witz und jeder Menge origineller Argumente überzeugt er selbst mich als militanten Nichtraucher. Er bringt mich nicht zur Zigarette – aber er zeigt, dass – egal auf welcher Seite man steht – Worte reichen, um die Massen zu manipulieren und die Macht an sich zu reißen. Selbst in schlimmster Lage reißt er das Lenkrad herum und gewinnt durch das Eigentor der Gegner.
Thank You for Smoking fesselt durch Wortwitz, charakteristische Darsteller und eine Story, die zu realistisch ist, als dass man wegsehen könnte!


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