The Witcher 3 & die Absurditäten der weltweiten Zensur

05.06.2015 - 12:30 Uhr
Wie geht es wohl weiter?Bandai Namco
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Sobald das Wort Zensur fällt, arten die meisten Diskussionen in Hasstiraden aus. Dabei geht es meist nur um Details, wie bedeckte Brüste und ausgesparte Innereien. Bei The Witcher 3 wurden diese Anpassungen aber nicht sonderlich clever umgesetzt.

Wer sich in der scheinbar endlosen Welt von The Witcher 3: Wilde Jagd  verliert, bekommt sehr viel geboten. Und so einiges davon ist verbunden mit Blut, Gewalt und jeder Menge Nacktheit. Ob dies das Spiel so erwachsen macht, wie es die Entwickler von CD Projekt RED gerne hätten, darf bezweifelt werden, aber diese Komponenten gehören nun einmal zum Rollenspiel und Geralts Abenteuern dazu.

Mehr: The Witcher 3-Bug verwandelt Sex-Szene in bizarren Akt 

Aber nicht überall, denn in einigen Ländern sind die Bestimmungen, was die Darstellung von Nackedeis und Blutfontänen angeht, etwas enger geregelt. Vor allem in Japan und im Mittleren Osten ist The Witcher 3 ein anderes Spiel, das in vielen Details angepasst werden musste. Aber nicht immer ergibt eine solche Zensur einen Sinn, wie die Videos des YouTube-Kanals Censored Gaming  zeigen.

Oben findet ihr einen Clip, der die Unterschiede in einer bekannten Sexszene zeigt. Yennefer lässt die Unterwäsche bei dem absurden Geschlechtsakt auf dem ausgestopften Einhorn nicht nur an, sondern wechselt sie zwischendurch ganz einfach.

Der folgende Clip zeigt hingegen die Hexe Keira, die Geralt in ihrer Badewanne überrascht. In der zensierten Version wäscht sich die schüchterne Dame nur bekleidet.

Auch die Anfangssequenz des Spiels ist zumindest in arabischen Gefilden angepasst, seltsamerweise geht sie in Japan ausnahmsweise unzensiert durch.

Zu guter Letzt noch ein Blick auf den Umgang mit Blut. In einer Szene untersucht Ciri einen zerfetzten Leichnam, der seine Innereien stolz zur Schau trägt. In der zensierten Version ist die Leiche aber einfach hohl. Die magische Welt der Anatomie.

Es ist selbsterklärend, dass das Spiel an die Bestimmungen angepasst werden musste, aber es ist auch witzig zu sehen, wie wenig Wert auf Kontext und Sinn dabei gelegt wurde.

Andere Länder, andere Sitten.

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