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We die Young - Gegen die härteste Gang Review

26.06.2019 - 16:00 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
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Wer bei diesem Filmtitel in Verbindung mit Jean-Claude Van Damme einen Actionhit erwartet, der wird mit einem Drama überrascht und bleibt am Ende enttäuscht zurück.

Bei We Die Young - Gegen die härteste Gang! handelt es sich um ein neues Drama mit Kult-Actionheld Jean-Claude Van Damme.

Handlung:

Der Teenager Lucas (gespielt von Elijah Rodriguez) kümmert sich alleine um seinen kleinen Bruder Miguel (dargestellt von Nicholas Sean Johnny ) und arbeitet als Drogenkurier für Rincon (gespielt von David Castaneda), der, der Boss der Straßengang MS-13 ist. Lucas will, dass sein kleiner Bruder nicht den selben kriminellen Weg einschlägt, weshalb er beschließt, zusammen mit Miguel vor der MS-13 zu fliehen, um ein neues Leben anzufangen.

Spoilerfrei:

Mich konnte dieser Film leider nicht überzeugen. Zugegeben, Jean-Claude Van Damme in Verbindung mit diesem Filmtitel verspricht eigentlich ein Action-Feuerwerk mit geilen Martial Arts Szenen. Das dabei dann ein Drama herauskam, indem Van Damme selbst so gut wie kein einziges Wort sagt, war sehr überraschend. Die Leistung der beiden Jungdarsteller Elijah Rodriguez und Nicholas Sean Johnny war ernüchternd und nicht wirklich gut. Der einzige Lichtblick in diesem Film ist für mich eindeutig die Performance von David Castaneda, der den Drogenboss und seinen inneren Konflikt überzeugend darstellt. Die Story des Films ist schlicht aber teils sprunghaft erzählt. Einige Dinge werden erwähnt, obwohl sie weder die Story noch die Charakterentwicklung / -darstellung weiterbringen.

Meine Bewertung zu diesem Film: 3 von 10 Sterne

Warum, das kommt im folgenden Abschnitt, Achtung es folgen Spoiler zum Film!

Wie schon erwähnt fand ich die Performance des gesamten Casts eher schwach. Einzig David Castaneda konnte sich hier für weitere Rollen empfehlen. Der Filmtitel verspricht eher einen Actionfilm, als ein Drama und ist daher aus meiner Sicht irreführend. Zumindest den deutschen Zusatz "Gegen die härteste Gang" leistet hier ganze Arbeit. Daniel (gespielt von Jean-Claude Van Damme) ist ein Afghanistan-Kriegsveteran, der aufgrund einer Verletzung nur noch über das Handy mit seinen Mitmenschen spricht. Außerdem kauft er bei Lucas Schmerzmittel, was wiederum die einzige Verbindung zwischen beiden ist. Lucas älterer Bruder ist bei einem Einsatz in Afghanistan gefallen und ich finde gut, dass hieraus keine klassische, "ich kümmere mich um die Familie des gefallenen Kameraden" Story gemacht wird. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass man den älteren Bruder auch anders hätte sterben lassen können. Für die Geschichte ist nur wichtig, dass der ältere Bruder gestorben ist, Lucas sich um seinen kleineren Bruder kümmern muss und nicht wie und wo.

Ebenfalls stört mich die Einleitung des letzten Akts vom Film, plötzlich entsteht ein wildes Rumgeballer und auch wenn ich das gewählte Szenario wirklich gelungen finde (während der Hochzeitsfeier der Schwester von Rincon), ist die Umsetzung eher schlecht gewählt. Noch schlimmer ist jedoch das tatsächliche Ende. JCVD schaffte es die beiden Jungs aus dem Haus von Rincon zu befreien (jedoch nicht ohne sich dabei eine Kugel im Bein einzufangen), wodurch sie zu Gleisen oder einer Art Bahnhof fliehen konnten. Ich vermute, dass es sich hierbei um den Standort für den Drogendeal handelt, der allerdings aufgrund der Ereignisse im Film nicht durchgeführt wurde. Allerdings tauchen dort wie durch ein Wunder plötzlich ebenfalls Rincon und sein Cousin auf und stellen die drei. Wobei hier zu sagen ist, dass JCVD nur noch am Boden liegt (Die Kugel, die ihn scheinbar nicht beim Laufen während der Flucht groß behinderte, macht sich nun bemerkbar). Wenig überraschend wird Rincon von seinem Cousin erschossen, weil er Lucas und Miguel laufen lassen will. Hierzu muss man sagen, dass Rincon sehr viel von Lucas gehalten, ihn mehr als Familienmitglied betrachtet hat als seinen Cousin und diese Entscheidung im Film für mich noch akzeptabel ist. Mich ärgert jedoch der darauf folgende Tod vom Cousin von Rincon. Dieser wird nämlich von einem kleinen, übergewichtigen Jungen umgebracht. Dieser Junge ist in jeder einzigen Szene, in der er vorkommt, absolut nervend und sein Schauspiel ist mit das Schwächste am ganzen Film. Woher weiß dieser Junge, dass sich die fünf Charaktere dort befinden? Ist er rein zufällig gerade in der Gegend? Hinzu kommt, dass er die beiden Jungen zuvor noch verraten und an Rincon ausgeliefert hat. Jetzt tritt er, in seinem Wunsch ein echter Gangster zu sein, in dieser Szene auf und erschießt den Cousin. Der Cousin von Rincon ist im übrigen Rincons rechte Hand in dem Film und trotzdem so unwichtig und schwach gespielt, dass ich seinen Namen direkt nach seinem Tod wieder vergessen hatte.

Alles in allem fand ich dem Film schwach und nicht unterhaltsam. Er hat gute Ansätze gehabt, konnte diese jedoch nicht in zählbares ummünzen. Zu viele Möglichkeiten für ein spannendes Drama und kreative Storyparts wurden liegen gelassen bzw. nicht genutzt. Dazu kamen die Darsteller, die aufgrund des schwachen Schauspiels eher nervten, als glänzten.

Was haltet ihr von dem Film? Hinterlasst gerne einen Kommentar, aber bleibt dabei bitte sachlich, respektvoll und werdet nicht beleidigend. Der Trailer zum Film folgt nach den Film- und Releasedaten am Ende der Seite.

Gruß,

PinnerCinema


Film- und Releasedaten:

Kinostart: Direct-to-DVD / Blu-Ray

Blu-Ray Erscheinungstermin: 31. Mai 2019

Cast: Jean-Claude Van Damme, David Castaneda, Elijah Rodriguez, Nicholas Sean Johnny

Regie: Lior Geller

Studio: Splendid Film 

https://youtu.be/hzvVkHqQmFA


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