Wie The Office auch ohne Steve Carell bestehen konnte

02.11.2017 - 14:30 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
The OfficeNBC
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Als Steve Carell The Office nach der 7. Staffel verließ, hatten viele Fans Panik, wie es weitergehen sollte. In meinem Herz für Serie erkläre ich, wie die Serie ohne ihn überleben konnte.

Als bekannt wurde, dass The Office nach der 7. Staffel ohne Steve Carell auskommen müsse, waren die Fans erstmal schockiert. Wie soll der Papier-Vertrieb Dunder Mifflin denn ohne den exzentrischen Regional Manager Michael Scott bestehen? Über Jahre hinweg konnte er das Publikum als Prison Mike, Date Mike oder einfach als Manager mit unangebrachten, oft rassistischen und sexistischen Witzen begeistern. Aber wir fühlten auch mit ihm mit, als er im Liebeskummer versank. Seine Liebeleien waren immer so herrlich absurd, egal ob mit seiner direkten Vorgesetzten oder der Mutter von Pam, der Sekretärin der Dunder Mifflin Paper Company. Am schlimmsten war der Moment, als Michaels Traumfrau, Holly Flax (Amy Ryan) aus der Personalabteilung, in eine andere Zweigstelle des Unternehmens versetzt wurde. Deshalb konnte ich ihm auch seinen Umzug nach Colorado in Staffel 7 und den damit verbundenen Serien-Ausstieg verzeihen. Die beiden gehören einfach zusammen, auch wenn es nicht leicht war, sich von Michael zu verabschieden.

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Das Büro als Protagonist

Auch die beiden Staffeln ohne Michael Scott funktionierten erstaunlich gut. Das ist zum Großteil der Tatsache zu verdanken, dass The Office nie eine Mockumentary über den Manager sein wollte, sondern von Anfang an das gesamte Team von Dunder Mifflin Scranton in den Mittelpunkt rückte. Die Dynamik des Ensembles ist so authentisch, dass wir manchmal fast vergessen, dass Michael fehlt. Mit Dwight Schrute (Rainn Wilson), Pam Beasley (Jenna Fischer) und Jim Halpert (John Krasinski) hatte die Serie schon zu Beginn sehr starke Charaktere, mit denen wir lachten, liebten und litten. Aber auch die Nebencharaktere wussten allesamt zu überzeugen, jeder auf seine eigene Art. Der dümmliche Kevin Malone (Brian Baumgartner), der zwielichtige Creed (Creed Bratton) und die zickige Katzenfrau Angela Martin (Angela Kinsey) sind auch ohne Michael grandios, vielleicht sogar besser. Immerhin haben sie dank seines Ausscheidens mehr Tiefe, da mehr Zeit für ihre Erzählstränge bleibt.

Michaels gegensätzliche Nachfolger

Natürlich braucht Dunder Mifflin Scranton nach Michaels Abschied einen neuen Regional Manager. Ich für meinen Teil rechne es den Machern der Serie hoch an, dass sie nicht versucht haben, einen direkten Ersatz für Michael zu finden, der sich genauso oder ähnlich benimmt. Das hätte nur schiefgehen können, da im Vergleich mit Steve Carell jeder versagen würde. Stattdessen haben sie sich mehrere Manager gesucht, die allesamt unterschiedlicher kaum sein könnten. Da hatten wir einmal Deangelo Vickers, der von Steve Carells Freund Will Ferrell gespielt wird. Die beiden lernen sich noch kurz kennen, bevor Michael das Weite sucht, und verstehen sich prächtig. Deangelo war tatsächlich ähnlich kindisch und albern wie Michael, behandelte seine Angestellten aber nicht so familiär. Nach vier Folgen und einer grandiosen Jonglier-Einlage mit unsichtbaren Bällen verabschiedete er sich bereits aus der Serie, da er nach einem Sport-Unfall im Koma lag. Der schroffe Robert California (James Spader) war dann ziemlich genau das Gegenteil von Michael. Er ist manipulativ, sexsüchtig und macht seinen Mitarbeitern Angst. Außerdem hat er es auf die Britin Nelli Bertram (Catherine Tate) abgesehen, wo wir schon bei der nächsten Führungsposition in The Office wären. Die kam eines Tages ins Büro, setzte sich auf den Platz des Regional Managers und bekam den Job zu Andy Bernards (Ed Helms) Missfallen dann auch noch zugesprochen.

Andy Bernard (Ed Helms) und Dwight Schrute (Rainn Wilson)

Bevor sich Dwights Traum dann endlich erfüllte und er zum Regional Manager wurde, durfte Andy Bernard ran. Anfangs noch ein relativ unwichtiger Charakter, der durch einige witzige Ausraster im Gedächtnis des Publikums bleiben sollte, spielte sich Ed Helms als Manager schließlich in die Herzen der Zuschauer. Besonders durch sein musikalisches Talent, seine Liebe zum Cornell College und seine Gefühle für die Rezeptionistin Erin hebt er sich von den anderen ab.

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Michaels emotionale Rückkehr

Obwohl The Office auch ohne ihn gut funktioniert hat, war die Hoffnung auf Michaels Rückkehr stets präsent. Im Finale bei Dwights und Angelas Hochzeit war es dann endlich so weit und Jim überraschte das Brautpaar mit seiner Anwesenheit. Und wie wurde Michaels letzter Auftritt inszeniert? Richtig, mit einem seiner legendären That's what she said-Jokes. Im gesamten Verlauf der Serie folgte auf beinahe jede ungewollt zweideutige Anmerkung Michaels "That's what she said". So natürlich auch auf Dwights "I can't believe you came". Dieser Satz war Michaels einziger und letzter nach 2 Staffeln ohne ihn, besser hätte man es nicht machen können.

Habt ihr The Office auch ohne Steve Carell genossen?

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