Wir schauen True Blood - Staffel 5, Folge 1

12.06.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Am Zähne fletschen: Bill, Eric und Nora
HBO
Am Zähne fletschen: Bill, Eric und Nora
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Die 5. Staffel von True Blood kehrt mit der ersten Folge Turn! Turn! Turn! zu ihren alten Wurzeln zurück. Und wie es der Name schon andeutet, stehen eine Menge Veränderungen auf dem Programm.

Das lange Warten hat ein Ende: Letzte Woche erschien Staffel 4 von True Blood in Deutschland auf DVD/Blu-ray. Nun feierte die fünfte Staffel der erfolgreichen Fantasyserie am Wochenende Premiere. HBO strahlte die erste Folge Turn! Turn! Turn! aus und konnte damit einen gelungenen Staffelstart hinlegen. Den Beginn der neuen Staffel von True Blood nehmen wir uns zum Anlass, euch wie schon bei Game of Thrones und The Walking Dead wöchentlich ein Recap zu präsentieren. Da die Folgen ausführlich besprochen werden, warne ich euch vor Spoilern, die sich auf die jeweils aktuelle Episode beziehen werden. Aber genug der einleitenden Worte, lasst das Blut spritzen!

Was passiert: Tara (Rutina Wesley) liegt blutüberströmt und leblos am Boden. Die beste Freundin von Sookie (Anna Paquin) wurde am Ende der vierten Staffel von der Werwölfin Debbie erschossen, die es aber eigentlich auf Sookie abgesehen hatte. Verzweifelt schreien die Elfe und Lafayette, Taras Cousin, um Hilfe. Diese kommt auch, jedoch anders als erwartet: Erics Schützling Pam (Kristin Bauer van Straten) taucht zufällig auf und gibt sich schadenfroh. Doch Sookie bittet sie, Tara in einen Vampir zu verwandeln und bietet Pam dafür an, den Zwist zwischen ihr und Eric zu beseitigen. Pam stimmt widerwillig zu, gibt Tara ihr Blut und lässt sich mit ihr für die Wiedergeburt vergraben.

Inzwischen sind König Bill (Stephen Moyer) und Eric (Alexander Skarsgård) eifrig damit beschäftigt, die Überreste von Nan Flannigan, der Pressesprecherin der Amerikanischen Vampirliga, zu beseitigen. Da sie in der letzten Staffel die Befehle der Autorität missachtet haben (im Bezug auf die Hexe Marnie) stehen nun auch die einstigen Erzfeinde in der Schusslinie der Autorität. Diese klopft auch schon bald an die Tür und nimmt die beiden Vampire fest. Mithilfe einer geschickten Benzinexplosion gelingt es den beiden jedoch, zu fliehen. Doch der Gefangenentransport hätte sein Ziel eh nicht erreicht. Die Fahrerin stellt sich als Schwester von Eric heraus. Sie ist zwar eine Kanzlerin der Autorität, doch will sie beiden zur Flucht verhelfen. Sie müssen ihr altes Leben hinter sich lassen und neue Identitäten annehmen. Aber sie kommen nicht weit: Noch bevor sie überhaupt aufbrechen wollen, werden sie von dutzenden bewaffneten Männern der Autorität umzingelt.

Bevor ich mit den weiteren Storylines jeglichen Rahmen sprenge, beschränke ich mich auf eine kurze Zusammenfassung: Terrys ehemaliger Militärkollege Patrick kommt zu Besuch und unterrichtet ihn davon, dass auch weitere Mitglieder ihrer Einheit Opfer von Hausbränden wurden. Zufall? Wohl eher nicht. Terrys mysteriöses und teilweise schon aggressives Verhalten deutet auf ein tiefschürfendes Geheimnis hin, was sich in den nächsten Folgen sicherlich allmählich klären wird. Derweil bekommt Jason (Ryan Kwanten) das wohl ungewöhnlichste (und laut seinen Aussagen das netteste) Liebesgeständnis aller Zeiten, wohingegen seine Affäre Jessica ihr frisches Single-Dasein genießt. Inzwischen hat Werwolf Alcide noch keine Ahnung, dass Sookie seine vormals bessere Hälfte Debbie auf dem Gewissen hat und stellt sich so erstmal dem Wolfrudel gegenüber, dessen Alphatier Marcus er mit bloßen Händen erwürgt hat.

Vampir vs. Ego
Immer diese (Vampir)Männer und ihr verletztes Ego. Nachdem sich Eric in der vierten Staffel aufgrund eines Gedächtnisverlustes vollkommen Sookie hingegeben und sie ihn am Ende jedoch abgewiesen hat, fährt er in Turn! Turn! Turn! endlich wieder seine alten Geschütze auf. Mit Sookie? Fuck Sookie! kehrt er zu seiner augenscheinlich gleichgültigen Art zurück. Ein wahrer Lichtblick für alle True Blood-Fans, die das vorherige Süßholzgeraspel kaum ertragen konnten. Eric is back! Jedoch offensichtlich nicht ohne gekränktes Ego. Anscheinend kann der Vikingerprinz mit einer Abfuhr nicht halb so gut umgehen wie Konkurrent Bill, dem Sookie auch den Laufpass gegeben hat. Aus einer Ménage à trois wurde ganz schnell ein starkes Duo, das nun Seite an Seite miteinander kämpft. In Anbetracht ihrer Vergangenheit eine starke Wendung, aber der Episodentitel ließ ja schon auf eine Vielzahl von Veränderungen hoffen.

Never change a Winning Team?
Der Tod von Tara am Ende der vierten Staffel kam genauso überraschend, wie ihre jetzige Wiederbelebung. Ob die Macher Angst hatten, einen so großen Charakter abzuschreiben? Viele Fans dürften zwar schockiert über das Ableben der taffen Frau gewesen sein, doch wirklich vermisst hätte sie wohl kaum einer. Tara hat mit ihrer Art nicht nur bei ihren Mitmenschen in der Serie angeeckt, sondern oft auch bei den Zuschauern. Sie zählt schon seit längerem zu den unbeliebtesten Charakteren der Serie. Was sich die Macher wohl dabei gedacht haben, eine fluchende, kampflustige, konfliktbehaftete und streitsüchtige Figur wieder ins Leben zu rufen? Die Verwandlung in einen Vampir könnte für Tara auf jeden Fall ihre größte Herausforderung darstellen. Denn nun ist sie zu dem geworden, was sie aus tiefstem Herzen hasst.

Und wenn wir schon von Wiedergeburten sprechen, können wir an dieser Stelle auch den totgeglaubten Super-Vampir Russel Edgington erwähnen, der am Ende der dritten Staffel von Erik und Bill im flüssigen Beton begraben wurde. Die Bewohner Bon Temps können sich also auf eine blutreiche Zeit einstellen, denn Russel dürstet es nach Rache.

Prächtiger Popo-Preis: Was wäre True Blood ohne seine legänderen Nackt- und Sexszenen? Im Bezug darauf leistet die erste Folge einen wahrlich würdigen Einstieg. Neben einer heißen Liebesszene in einem Container und den Hintern von Sam und Eric, gibt es auch tatsächlich die Kehrseite von Sheriff Andy Bellefleure (!) zu sehen. Und da ich nicht genau weiß, ob ich bei diesem Anblick geschockt, belustigt, angetan oder verstört sein soll, finden Andys Rundungen hier eine Erwähnung. Macht euch selbst ein Bild!

Zitat des Tages: We fight like siblings, but we fuck like champions. Diese weisen Worte können ja nur von einem außerordentlich lüsternen Vampir stammen. Anstatt seine Schwester Nora mit einem feuchten Handschlag oder einer innigen Umarmung zu begrüßen, gibt Eric seine Freude anders zu verstehen. Nur gut, dass unter Vampiren der Begriff der Geschwister ein wenig anders zu verstehen ist als bei uns (Geschwister = vom gleichen Vampir erschaffen). Bevor ich das begriff, war diese Szene mein WTF-Moment des Tages.

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