Was sind Teeniefilme?

Die Definition Teeniefilme ist eine äußerst weithergeholte und schwierige Betitelung, da sie abfällig klingt und ein großes Genre umfasst. Dabei zähle ich auch Teenieserien unter diese Kategorie. Sogenannte Teeniefilme können alles sein. Von Dramen (Tote Mädchen lügen nicht), über Komödien (Einfach zu haben) und derbe Komödien (American Pie - Wie ein heißer Apfelkuchen), bis hin zu Horror (Scream). Dabei können diese Filme auch Botschaften vermitteln, wie Das Schicksal ist ein mieser Verräter.

Oft bedienen sich diese Filme an mehreren Genre gleichzeitig. Am Beispiel von Das Schicksal ist ein mieser Verräter (original: The Fault In Our Stars) lässt sich sagen, dass er neben seiner unübersehbaren Tragik auch sehr lustige Momente hat und dies sogar ein tragendes Element zwischen den beiden Figuren Hazel und Augustus ist. Augustus, der seine Krankheit mit Witzen überspielt und damit auch Hazel aufmuntern möchte, muss selbst irgendwann einsehen, dass man nicht alles einfach so überspielen kann. Die Waage ziwschen Komik und Tragik liegt hier sehr nah beieinander.

Damit umschließt der Begriff "Teeniefilm" ein rießiges Genre, das auch Filme wie Die Tribute von Panem - The Hunger Games umfassen kann. Es geht nur darum, dass die Hauptfiguren Jugendliche sind, ganz gleich in welchem Grundgenre der Film oder die Serie spielt.

Meine persönliche Liebeserklärung

Zu meinen absoluten Lieblingsfilmen zählt der bereits oben erwähnte Film The Fault In Our Stars. Dieser Film hat mich so sehr gepackt, wie kaum ein anderer. Doch weshalb eigentlich? Wieso packen mich Filme, die von der Story im ersten Moment nichts neues beinhalten und teilweise sogar vorhersehbar sind? Es mag daran liegen, dass ich selbst noch Jugendlicher bin und somit die Vorhersehbarkeit besagter Filme nicht erkenne oder sie nicht sehen will. Andererseits spiegelt für mich das Genre "Teeniefilm" etwas essentielles wider: Das Leben.

Meine Liebeserklärung an The Fault In Our Stars findest du hier:

Das Schicksal ist ein mieser Verräter - Ein zutiefst trauriger und zugleich lebensbejahender Film

Filme wie Vielleicht lieber morgen oder der Jason Reitman Film Juno sind ein Spiegel unseres Lebens. Selbstverständlich nicht eines Jeden, denn wer wird schon mit 16 Schwanger und nimmt das so humorvoll hin wie Juno? Nichtsdestotrotz kann jeder (besonders in meinem Alter, behaupte ich jetzt einfach so) aus diesen Filmen Parallelen zu seinem eigenen Leben ziehen; da bin ich mir absolut sicher. Ein gutes Beispiel ist hierfür sicher auch der Film The Edge of Seventeen mit Hailee Steinfeld in der Hauptrolle. Die Schwierigkeiten zwischen Geschwistern kann besonders in diesem Alter gravierend sein und wenn dann noch die beste Freundin sich in deinen unausstehlichen Bruder verliebt... 17 ist da so eine Schnittstelle zum Erwachsenwerden.

Vielleicht erkennt aber auch jemand Parallelen aus seinem Leben in dem Film The First Time, in dem es - wie der Titel schon vermuten lässt - um das Erste Mal geht. Ein wohl allgegenwärtiges "Problem" in der Pubertät.

Es gibt so viele weitere Beispiele wie es Filme gibt.

Und das ist ein Aspekt, der für mich einen guten und unterhaltsamen Film ausmacht. Der Übergang von Film in das eigene Leben ist verschwommen, denn Filme spiegeln in vielen Fällen das wahre Leben wider, und zwar so wie es nun mal ist: unendlich verschieden.

Leidend, aber dennoch glücklich...

In der Serie Atypical geht es um einen Autist, der versucht eine Freundin zu finden. In Wenn ich bleibe geht es um ein Mädchen, das vor der Wahl steht, ob sie sterben will oder zu ihrem Freund und ihrer Familie zurückkehren möchte. Ich und Earl und das Mädchen zeigt das Leben eines Jungen, der sich mit einem krebskranken Mädchen anfreundet, um ihre letzten Wochen nochmal so schön wie möglich zu gestalten.

Das sind Beispiele für Filme und Serien, die oberflächlich betrachtet ein grundlegend trauriger Umstand vereint, aber viel mehr zu bieten haben. Sie zeigen Teenager in schweren Lebenssituationen mit denen nicht jeder zurecht kommen würde, aber dennoch machen die Betroffenen das Beste daraus oder kämpfen um überhaupt leben zu können. Sie genießen das Leben so wie es ist, so wie man es ihnen gegeben hat. Junge Menschen die sich manchmal erwachsener verhalten als ihre vermeintlichen Vorbilder.

Diese Filme vermitteln eine lebensbejahende Botschaft und das finde ich unglaublich wichtig!

Natürlich gibt es auch das komplette Gegenteil. Filme die zur reinen Unterhaltung dienen und die bestenfalls unterschwellig eine Botschaft vermitteln. Beste Beispiele sind in meinen Augen die American Pie und Fack ju Göhte Filme, Einfach zu haben, den britischen Musikfilm Sing Street, Marvels Spider-Man: Homecoming, DUFF - Hast du keine, bist du eine, 10 Dinge, die ich an Dir hasse und den unglaublich unterhaltsamen Film Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt von Edgar Wright.

Mein Fazit zum Genre Teeniefilme ist, dass sie alles sein können, unterhaltsam, lustig traurig, zum Nachdenken anregend, Lebensbejahend, musikalisch oder sogar gruselig. Ein allesumfassendes Genre das man in meinem Alter liebt und später vielleicht zu schätzen weiß.

Auf ein unsterbliches Genre!

Zum Weinen wundervoll: Teeniefilme

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