Das DC-Projekt Black Adam nimmt nach mehreren Jahren Planung endlich konkrete Formen an: Offenbar steht der Regisseur fest, womit der Film einen großen Sprung nach vorne vollbringt. Wie der Observer berichtet, ist Jaume Collet-Sera der aktuelle Favorit auf den Regie-Posten. In trockenen Tüchern sei das noch nicht, aber damit wird Black Adam noch mal ungleich vielversprechender.
Uns steht einer der interessantesten Ableger des DCEU bevor, womöglich wird Black Adam mit Dwayne Johnson sogar der ungewöhnlichste Film im 2013 durch Man of Steel gestarteten Franchise. Bisher verlief dieses eher holprig, seit dem immensen Erfolg von Aquaman scheint sich das Schiff nun aber endlich auf einem stabilen Kurs zu befinden. Und Black Adam könnte endgültig über diesen entscheiden, wir glauben an einen potentiellen Hit.
Die Wahl des Regisseurs könnte besser kaum sein
In Comic-Verfilmungen spielen die Regisseure gerne mal die zweite Geige. Wer ist denn bitte auch in Shazam! gegangen, weil David F. Sandberg für die Inszenierung zuständig war? Oder bei Ant-Man and the Wasp wegen Peyton Reed? Gerade bei Cinematic Universes gilt es häufig, sich einem großen Ganzen unterzuordnen, weshalb auf dem Regiestuhl nur ein eingeschränkter kreativer Freiraum gilt.
Sollte nun tatsächlich Jaume Collet-Serra die Zügel in die
Hand nehmen, könnte sich das aber ändern. Den spanischen Filmemacher zeichnet eine
unverkennbare Handschrift aus, die speziell im Superhelden-Genre einiges zu bewirken
vermag. Diesem mangelt es nämlich gerne mal an Spannung und die ist bei Collet-Serra eine Spezialität.
Der 45-Jährige ist vor allem für seine Werke mit Liam Neeson in der Hauptrolle bekannt. Gleich viermal stand der Actionveteran für Collet-Serra vor der Kamera, unter anderem im Flugzeug-Thriller Non-Stop und zuletzt Anfang 2018 beim Pendler-Abenteuer The Commuter. Auch wenn es die Trailer hier anders andeuten, steht rasante Action gar nicht im Vordergrund. Vielmehr kommen diese Filme als klassischer Krimi oder undurchsichtiges Kammerspiel daher.
Immer wieder wird Jaume Collet-Serra mit dem legendären
Alfred Hitchcock verglichen, auch weil der Spanier sich vom Meister des Suspense-Kinos offensichtlich inspirieren lässt. Die überraschenden Wendungen, die dunklen Komplotte der mysteriösen Figuren, die Unsicherheit des Protagonisten sowie das Miträtseln des Zuschauers - diese Zutaten spiegeln sich bei beiden Regisseuren wider.
Wie das Konzept jetzt zu einem DC-Blockbuster passen soll, ist natürlich eine andere Frage, doch gerade diese macht Black Adam umso faszinierender. Das Shazam!-Spin-off hätte mit Collet-Serra jedenfalls einen alles andere als gewöhnlichen Filmemacher.
- Wer ist Black Adam? Alles, was wir über den DC-Antihelden wissen
Was ebenfalls für Black Adam spricht: Das Duo Regisseur und Hauptdarsteller dürfte beim Dreh schon eingespielt sein. Dwayne Johnson spielt die Titelrolle und arbeitet mit Jaume Collet-Serra bereits bei der Disney-Produktion Jungle Cruise zusammen. Die Verfilmung einer gleichnamigen Disneyland-Attraktion kommt erst am 23.06.2020 in unsere Kinos - man sollte sich den Titel vormerken, um einen Vorgeschmack auf die Kombination Collet-Serra und The Rock zu erhalten.
Dwayne Johnson darf endlich wieder böse sein
Der ehemalige Wrestlingstar trägt aber den wohl spannendsten Faktor zu Black Adam bei. Mit dem Erzfeind von Shazam (Zachary Levi) verkörpert Dwayne Johnson endlich mal wieder einen Bösewicht auf der Leinwand. Dass der zu den bestbezahlten Schauspielern der Welt gehörende The Rock bislang in noch keinem, eigentlich nach ihm schreienden Superheldenfilm mitgespielt hat, grenzt fast an ein Wunder. Dabei ist er schon seit 2008 für den Magier Black Adam vorgesehen.
Die Rolle des Gegenspielers übte der Superstar früher regelmäßig
aus, zum Beispiel in Doom - Der Film oder Die Mumie kehrt zurück. Seit dem großen
Durchbruch mit Fast & Furious Five sind solche Widerlinge jedoch undenkbar. So ähneln sich die Leinwandhelden von Dwayne
Johnson heute frappierend, an der Rolle des übertrieben sympathischen Menschenretters dürften
sich einige Zuschauer mittlerweile langsam satt sehen. Das Comeback als Schurke
kommt da gerade recht.
Black Adam: Der Anti-Shazam! passt perfekt in das neue DCEU
Betrachtet man die Fähigkeiten des DC-Bösewichts, ist auch kaum ein besseres Gesicht als der Hobbs & Shaw-Star dafür vorstellbar. Unverwundbarkeit, göttliche Macht und die Gabe, Gewichte von mehreren 1000 Tonnen zu stemmen, was der echte Dwayne Johnson vermutlich auch schaffen würde – hier haben sich wirklich zwei gefunden.
Lange wurde spekuliert, ob der Kalifornier nicht bereits in Shazam! einen Auftritt haben würde. Im im April 2019 gestarteten DCEU-Titel kam es dann doch nicht dazu, aber auch ohne die Wrestling-Legende deutete Shazam! eine neue Richtung für DC an. In Zukunft liegt der Fokus wohl deutlich mehr auf unkomplizierter Unterhaltung, statt übergreifende Ensemblefilme wie Justice League zu erzwingen. Düstere Exkurse wie Joker oder The Batman mit Robert Pattinson werden vom DCEU dagegen losgelöst sein und eigenständig funktionieren.
James Wan (Saw) und Jason Momoa (Game of Thrones) bewiesen mit dem Mega-Erfolg von Aquaman: Mit einer Idealbesetzung kann auch DC am Box-Office in Milliarden-Dimensionen vorstoßen. Nachdem Shazam! eher kleinere Brötchen gebacken hat, trauen wir Black Adam dank der bestmöglichen Aufstellung von Regie und Hauptrolle einen neuen Meilenstein an den Kinokassen zu. Denn auch hier passen Regisseur und Akteur zueinander wie Superman und sein roter Cape.
Jetzt müssen sich nur noch die Verpflichtung von Collet-Serra bestätigen und der Dreh losgehen. Wie Johnson im April auf Instagram verkündete, soll die erste Klappe bei Black Adam Anfang 2020 fallen. 2021 könnte der Antiheld dann endlich unsere Kinos erreichen.
Was erwartet ihr euch von Black Adam?