Christoph Maria Herbst treibt perverse Spielchen

01.11.2010 - 09:07 Uhr
Szenenbild aus Kreutzer kommt
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Heute Abend zeigt Pro7 den ersten Kreutzer kommt-Krimi mit Christoph Maria Herbst als skurrilen Ermittler. Sollte der Pilotfilm Erfolg bringen, ist eine Serie geplant.

Stromberg trifft aufs Krimi-Genre. Pro7 strahlt heute Abend den ersten Kreutzer kommt Krimi aus. Sofern der Krimi die gewünschten Einschaltquoten bringt, sind weitere Folgen für 2011 geplant. Wenn Christoph Maria Herbst eine ebenso gute Leistung wie als Stromberg abliefert, sollte die Serie eigentlich kein Problem sein.

In einem Berliner Nobelhotel wird die Sängerin Dinah (Florence Kasumba) tot aufgefunden. Kreutzers (Christoph Maria Herbst) Assistentin (Rosalie Thomass) hat schon mal den Tatort abgesperrt, damit sich keiner der Verdächtigen aus dem Staub machen kann. Nun warten alle auf den Kommissar. Der ist allerdings schon lange da und ermittelt inkognito. Selbstbewusst wie er ist, sagt Kreutzer, dass er den Fall, wie jeden anderen auch in vier Stunden, 37 Minuten und 48 Sekunden gelöst hat.

Dass sich das Einschalten lohnt, zeigen die ausgewählten Kritiker-Stimmen, die fast nur Positives zu berichten haben. Jürgen Kirsch von Quotenmeter.de sieht in Kreutzer kommt eine Art Kammerspiel, bei dem “das Zusehen Spaß macht”. Der Kommissar ist so skurril wie fies und “das klassische Krimi-Rezept wird nach einer kurzen Einführung komplett über den Haufen geworfen.” Etwas Negatives musste der Kritiker schon suchen und schreibt, dass “manche Nebengeschichten vielleicht doch zu dick aufgetragen [sind].”

Begeistert äußert sich auch Thomas Lückerath von DWDL.de über den neuen Pro7-Krimi und ist überrascht, “dass man das Genre des TV-Krimis doch noch einmal neu erfinden kann.” Made in Germany wäre hier “ein Qualitätssiegel und kein Grund zum Abschalten.”

Marcus Tackenberg von der Osnabrücker Zeitung erfreut sich besonders an den “perversen Spielchen” des Ermittlers. Kreutzer “diskriminiert ungehemmt Schwarze und Blinde, kokst Backpulver, macht sich ungeniert an einen Schwulen heran und dealt mit Tatort-Fotos, um sein Gehalt vermeintlich aufzubessern.”

“Etwas in die Länge gezogen”, findet die Frankfurter Neue Presse das neue Krimi-Format von Kreutzer kommt, vorallem, weil es “eher Bühnenstück denn Fernsehserie ist”, lobt aber auch die “forschen Dialoge” und die vielen “überraschenden Momente.”

“Einen der ungewöhnlichsten Krimis der deutschen Fernsehgeschichte”, hat Markus Ehrenberg vom Tagesspiegel gesehen. Der Krimi “ist ziemlich dick aufgetragen, aber es ist ein Fest für den preisgekrönten Schauspieler und Verwandlungskünstler Christoph Maria Herbst, der sich hier quasi in jeder zweiten Szene neu erfinden darf.”

Das hört sich doch ganz gut an. Für alle Neugierigen läuft Kreutzer kommt um 20.15 Uhr auf Pro7. Wer doch lieber etwas anderes sehen möchte, findet bestimmt etwas in unserem Fernsehprogramm.

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