Dass US-Präsident n/a keinen schlechten Filmgeschmack besitzt, hat er bereits mehrere Male bewiesen. In verschiedenen Interviews ernannte er Klassiker wie Casablanca, Einer flog über das Kuckucksnest, Der Pate, Der Pate 2 sowie Lawrence von Arabien zu seinen absoluten Lieblingswerken. Und spätestens seit sich der Demokrat als Fan der HBO-Serie The Wire und besonders der Figur von Drogenräuber Omar Little geoutet hat, bin zumindest ich überzeugt von der filmischen Expertise des mächtigsten Mannes der Welt. Filmproduzent Harvey Weinstein scheint meine Meinung allerdings nicht gänzlich zu teilen. Als Barack Obama dem Chef der einflussreichen Weinstein Company kürzlich ein Buch zukommen lies, mit dem Vorschlag, dieses könnte er doch verfilmen lassen, lehnte der Filmmogul dankend ab.
Laut der Huffington Post lies der Hollywoodproduzent einen Interviewer wissen: “Der Präsident hat mir neulich ein Buch geschickt und gesagt ‘Warum machst du daraus nicht einen Film?’ Ich kann ihnen nicht sagen, um welches Buch es sich handelt, aber es war eine Agenten-Geschichte. Ich habe ihm eine E-Mail zurück geschrieben und gesagt, dass er der überqualifizierteste Buch-Scout ist, den ich je hatte.”
An Harvey Weinsteins Ton lässt sich leicht erkennen, dass die ganze Sache natürlich nicht all zu ernst zu nehmen ist. Obama und den bekannten Filmproduzent verbindet bereits seit längerer Zeit eine Freundschaft, die sich unter anderem an kürzlich von Weinstein organisierten Spendenaktionen für den Präsidenten ablesen lässt. Doch Harvey Weinstein steht offenbar nicht nur mit Amerikas Nummer 1 auf gutem Fuß. Der Filmproduzent wurde vergangenen Mittwoch für seine Beiträge zur Filmkunst von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt. Damit wurde dem Mann, der hinter solchen Oscar-Hits wie The King’s Speech – Die Rede des Königs und The Artist steht, die höchste Ehre unseres Nachbarlandes zu Teil.
Was denkt ihr, was Obama da wohl für einen filmisches Meisterwerk im Sinn hatte?