Christopher Tolkien, Sohn des Schriftstellers J.R.R. Tolkien (Der Herr der Ringe), ist als Direktor des Tolkien Estate zurückgetreten, berichtet The One Ring . Die Körperschaft verwaltet viele Rechte an den Werken des berühmten Autors. Nach Angaben einer britischen Regierungsseite erfolgte der Rückzug des 93-Jährigen bereits am 31. August dieses Jahres. Die Meldung um den Wechsel an der Spitze der Körperschaft warf unlängst die Frage auf, was dies für zukünftige Adaptionen von Werken seines berühmten Vaters bedeuten könnte. Übereinstimmend ist in vielen Berichten von einer möglichen Öffnung für weitere Filme, Serien etc. die Rede.
Denn Christopher Tolkien, der erst in diesem Jahr Beren and Luthien aus der Feder seines Vaters herausbrachte, galt eher als verwaltender Erhalter des Vermächtnisses J.R.R. Tolkiens, der aus dem Werk kein Kapital durch etwa den Verkauf von Rechten schlagen wollte. Schon der vielerorts gefeierten Der Herr der Ringe-Trilogie von Peter Jackson warf er in einem 2012 geführten Interview mit Le Monde (via Birth.Movies.Death. ) Kommerzialisierung vor, welche "die ästhetische und philosophische Wirkung der Schöpfung auf nichts" reduziert hätte. Es sei ein "Actionfilm für junge Leute zwischen 15 und 25". Andere Mitglieder des Estate, darunter J.R.R. Tolkiens Tochter Priscilla und diverse Enkelkinder, seien laut Slash Film offener für Umsetzungen.
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So stünde einer Adaption etwa der Werksammlung Das Silmarillion theoretisch nichts im Wege, wenngleich es sich hierbei zunächst um Spekulation handelt. Dem langjährigen J.R.R. Tolkien-Enthusiast Michael Martinez zufolge könnte der "Rechte-Wahnsinn" um geistige Besitztümer Tolkiens bald beginnen, wie dieser in seinem Blog schreibt. Potenziell muss sich der Verkauf im Übrigen nicht auf Filme und Serien beschränken, sondern könnte sich ebenso auf Themenparks etc. erstrecken.
Die Mutmaßungen um den zukünftigen Umgang des Estate mit den Rechten steht auch im Lichte der angekündigten, aus mehreren Staffeln bestehenden Der Herr der Ringe-Serie von Amazon. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass zumindest die Filmrechte zwei der bekanntesten Stoffe Tolkiens nicht beim Estate liegen: Der Herr der Ringe und Der Hobbit ist in den Händen von Middle-earth Enterprises (ehemals Tolkien Enterprises), einer Abteilung der The Saul Zaentz Company.
Was wird mit den Stoffen von J.R.R. Tolkien eurer Meinung nach passieren?