Nach Star Wars und Indiana Jones: Lucasfilm arbeitet endlich an neuem Fantasy-Universum

08.08.2019 - 10:20 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
Children of Blood and Bone
Fischer
Children of Blood and Bone
10
1
Mit Star Wars und Indiana Jones ist Lucasfilm groß geworden. Jetzt wagt sich das Studio endlich wieder an eine neue Geschichte. Children of Blood and Bone hat enormes Potential.

Nachdem Lucasfilm 2012 von Disney gekauft wurde, ist das Studio noch mehr zu einem Ort geworden, welches seine Franchises sorgsam hütet und immer weiter ausbaut. Star Wars und Indiana Jones sind die beiden wichtigsten Marken und umso interessanter ist die Meldung, dass Lucasfilm sich endlich wieder an etwas ganz Neues wagt. (via Deadline )

Die magische Welt von Children of Blood and Bone

Lucasfilm plant, Children of Blood and Bone zu verfilmen. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Buch-Adaption. In Deutschland ist der Roman von Tomi Adeyemi unter dem Titel Children of Blood and Bone: Goldener Zorn im Juni 2018 erschienen. Erzählt wird von einer magischen Welt, in der es Flammentänzer, Geisterwandler und Seelenfänger gibt. Aber der König von Orïsha will über alle anderen herrschen und raubt die Magie. Dafür tötet und unterdrückt er die Menschen, macht sie zu seinen Sklaven.

Die junge Zélie, deren Mutter getötet wurde, hat die Chance, die Magier zurückzuholen. Sie gelangt an ein magisches Artefakt. Nun muss sie einen langen Weg gehen, den Feinden immer einen Schritt voraus sein und Freunde finden. Regisseur Rick Famuyiwa, der für Disney auch an der Star Wars-Serie The Mandalorian beteiligt ist und mit Dope 2014 einen interessanten Film vorlegte, soll den Young-Adult-Roman verfilmen. Das Projekt, welches vormals für Fox angekündigt war, wird nun eine Koproduktion mit Lucasfilm.

Hochgelobtes Buch mit politischer Fantasy-Story

Bei den Kritikern kam das Buch von Tomi Adeyemi, einer 26-jährigen US-amerikanischen Autorin mit Wurzeln aus Nigeria, sehr gut an. Sie selbst bezeichnet das Buch als Black Panther mit Magie. Nach Erscheinen landete der Roman sofort auf Platz 1 der Bestsellerliste der New York Times und ist mittlerweile in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Die Welt von Orïsha

Kiran Millwood Hargrave vom The Guardian  sprach von einem "dichten, actiongeladenen Abenteuer". Auch in Deutschland gab es positive Stimmen. So hieß es unter anderem beim Deutschlandfunk :

Diesmal ist der Held eine Heldin, diesmal sind, bis auf eine Ausnahme, alle Protagonisten schwarz. Das Ganze spielt auch nicht in einer Art mittelalterlichem Europa oder in den zeitgenössischen USA, sondern in einem Land, das von Westafrika inspiriert ist. Und sämtliche Gewalttaten, die den unterdrückten Maji widerfahren und die einem als weißem Leser auf den ersten Blick unrealistisch-dystopisch vorkommen, entspringen nicht etwa Adeyemis Fantasie, sondern sind reale Verbrechen, die exakt so an Schwarzen verübt wurden.

Zu lesen gibt es also einen Fantasy-Roman für ein jugendliches Publikum, der über eine klare politische Botschaft verfügt. Kein Wunder, dass Disney den Beststeller-Roman verfilmt. Eine Fortsetzung in Buchform unter dem Titel Children of Virtue and Vengeance ist für Ende des Jahres angekündigt. Das Projekt hat also auch Sequel-Potential.

Mit Lucasfilm ist ein Studio mit an Bord, welches die fantastisch-magischen Elemente hervorragend umsetzen kann. Hoffen wir mal, dass die Botschaft gegen Rassismus und Unterdrückung dabei nicht auf der Strecke bleibt.

Was haltet ihr von der Geschichte von Children of Blood and Bone?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News