Zack Snyder sagt Nein zu 3D

05.07.2010 - 11:30 Uhr
Zack Snyder reift als Regisseur und Drehbuchautor.
filmschoolrejects.com
Zack Snyder reift als Regisseur und Drehbuchautor.
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Zack Synder rudert zurück: Sein neuer Film Sucker Punch wird aller Voraussicht nach nun doch nicht in 3D übersetzt. Nach der Sichtung des neuen Filmmaterials ist er zu der Überzeugung gelangt, dass der Film auch ohne 3D visuell beeindrucke und deshalb keiner Konvertierung bedürfe.

Regisseur Zack Snyder beweist mit seinen jüngsten Bedenken gegen die 3D-Konvertierung Charakter. Noch im März zeigte er sich von der Idee begeistert, seinen neuen Actionfilm Sucker Punch in 3D zu drehen, nachdem ihn einige nachträglich in 3D konvertierte Szenen seines Films 300 begeisterten. Dementsprechend sahen auch die Pläne des Studios Warner Bros. eine postproduktionelle Konvertierung des Films vor, um ihn anschließend in 3D zu veröffentlichen.

Doch nun äußert Zack Snyder in einem MTV-Interview überraschenderweise Bedenken: „Es wurde viel darüber gesprochen, dass wir Sucker Punch in 3D machen wollten, aber ich will erstmal abwarten.“ Nachdem nun die ersten konvertierten Szenen vorliegen, zeigt sich Zack Snyder wenig beeindruckt von den Ergebnissen: „Der Film ist in 2D fantastisch gelungen, jeder hat hart gearbeitet, um ihn so fantastisch zu machen, also möchte ich ihn nicht mit schlechtem 3D verschandeln.“ Auch seine Frau Deborah Snyder, gleichzeitig Produzentin des Films, sieht den Einsatz von 3D kritisch: „Zack hat visuell hervorragende Arbeit geleistet. Es ist ein solches Spektakel […] und so fantastisch, dass es den Einsatz von 3D nicht nötig hat.“

Allerdings liegt das letzte Wort beim Warner Bros. Studio, das sich wohl weniger Gedanken über die kreative Leistung eines Zack Snyder als vielmehr über ein zahlungswilliges Kinopublikum machen dürfte. Hier stellt sich jedoch die Frage, ob das plakative Banner „3D“ dieses überhaupt anzulocken vermag. Das bisherige Filmjahr bescherte uns bisher drei postproduktionell in 3D konvertierte Filme: Alice im Wunderland, Kampf der Titanen und Die Legende von Aang. Die Frage nach deren Erfolg darf jeder für sich selbst beantworten.

Auf alle Fälle ist es als Funke am Horizont hervorzuheben, dass ein Regisseur kreative Energie vorlebt und damit gegen den allgemeinen Strom schwimmt. Nach zwei Comicadaptionen (Watchmen – Die Wächter, 300) und einem Remake (Dawn of the Dead) schrieb Zack Snyder zusammen mit Steve Shibuya mit Sucker Punch nun auch sein erstes Original-Drehbuch. Im Mittelpunkt des Films steht die junge Baby Doll (Emily Browning), die von ihrem Vater in eine geschlossene Anstalt eingewiesen wird und sich dort in eine imaginäre, alternative Fantasiewelt zurückzieht.

Ein erstes Bild vom Film könnt ihr euch nach Angaben von Zack Snyder in Kürze auf der Seite Comic-Con machen und vielleicht schon die Frage klären: 3D – Ja oder nein?

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