Die besten Komödien und Thriller aus Island
- Anderland76.937037Utopie & Dystopie von Jens Lien mit Trond Fausa und Petronella Barker.
Inmitten einer kargen Landschaft hält ein Bus und spuckt seinen einzigen Passagier in eine neue Welt aus. Andreas hat keine Ahnung, wie er hierher gekommen ist und was er tun soll, doch das braucht er auch nicht. Er wird in ein vorgefertigtes und anonymes Leben gesteckt, erhält Wohnung, einen Job, Kleider und Nahrung. Die Umgebung ist schön und die Arbeitskollegen sind nett. Andreas, der nun täglich Zahlen in einen Computer eintippt, ohne dass er weiß, wozu, macht das Spiel mit und findet auch bald eine Freundin, Anne-Britt. Wie die meisten anderen Menschen in dieser kinderlosen Stadt interessiert auch sie sich ausschliesslich für Innendekoration. Nach mehreren Nächten mit mechanischem Sex kommen Andreas erste Zweifel. Ist dies tatsächlich ein Leben, das er führen will? Denn etwas läuft falsch, etwas fehlt: er vermisst den Geschmack der Speisen, die Wirkung von Alkohol, es gibt keine Kinder und keine Emotionen. Eine Affäre mit der blonden Ingeborg scheint die gewünschte Abwechslung in der allgemein gepflegten Oberflächlichkeit zu bieten. Doch als Andreas seinen Sinnen für das wahre Leben folgt, kommt er dabei in Schwierigkeiten - denn einen Ausweg aus dieser gespenstisch netten Welt mit seiner blitzsauberen Fassade scheint es nicht mehr zu geben.
- ColdFever7.1313Mysterythriller von Friðrik Þór Friðriksson mit Masatoshi Nagase und Lili Taylor.
Atsushi Hirata, ein junger Angestellter einer Fischereifirma in Tokio, muss seinen Urlaub in Hawaii absagen, um eine Totenfeier für seine Eltern zu begehen. Sie muss genau dort stattfinden, wo sie starben - an einem Fluss im fernen Island. Weil die Seelen seiner bei einem Unfall verstorbenen Eltern keine Ruhe finden können, bevor nicht eine traditionelle Totenfeier stattgefunden hat, bedrängt ihn sein Großvater - gespielt von Seijun Suzuki, dem Meisterregisseur des japanischen Gangsterfilms -, seine Urlaubspläne über den Haufen zu werfen und stattdessen eine Gedenkfeier für seine Eltern abzuhalten. Eigentlich ist es eine einfache, schlichte, fast simple Zeremonie; das Problem ist nur: Sie muss direkt am Unfallort abgehalten werden, wenn sie wirken soll. Und die Eltern sind an einem entlegenen Fluss in Island gestorben. Hirata bricht auf in ein fernes, fremdes und vor allem kaltes Land. Auf dem beschwerlichen Weg in die mitten im isländischen Winter eigentlich unzugängliche Gletscherregion erlebt er ein merkwürdiges Abenteuer nach dem anderen, findet sich in einer - nicht nur für ihn - äußerst seltsamen Welt wieder, obwohl die isländischen Riten und Mythen ihn oft auch wieder eigenartig an seine japanische Herkunft erinnern. Er versucht alles, um an die Stelle zu gelangen, an der seine Eltern ums Leben kamen, und muss auf dem Weg manch ungewöhnliche Prüfung bestehen.