24: Legacy - Fox entschuldigt sich für Verwendung echter Terroranschlags-Bilder

24.02.2017 - 14:00 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
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In der letzten Episode von 24: Legacy verwendete Fox Bildmaterial eines echten Terroranschlags in Kenia und löste einen Skandal aus. Nun entschuldigte sich der Sender.

Seit einigen Wochen strahlt Fox den lang ersehnten 24-Nachfolger 24: Legacy aus und hat nun nach der 4. Episode bereits mit einem Skandal zu kämpfen: Um einen fiktiven Terroranschlag auf einem ägyptischen Markt zu porträtieren, hielt es irgendjemand für eine gute Idee, echtes Bildmaterial eines 2013 in Nairobi verübten Anschlags zu verwenden. Bei dem echten Anschlag sind damals 75 Menschen getötet und 175 weitere verletzt worden. Verständlicherweise folgte vor allem unter den kenianischen Zuschauern ein Aufschrei, der sich überwiegend auf den Mangel an Sensibilität gegenüber den Familien und Angehörigen der Opfer beruft. Eine fiktionale Thriller-Serie mit Bildern realen Terrors auszustatten, sei schlichtweg inakzeptabel.

Die Verwendung des Materials ist im Kontext der Serie aus vielerlei Hinsicht fragwürdig. Sie zeugt nicht nur von massiver Unsensibilität gegenüber den Opfern, sondern stellt auch eine Ignoranz gegenüber den afrikanischen Kulturen aus: Die Serie zeigt das Material in Verbindung eines Anschlags auf einem "Markt" in Ägypten; in Wahrheit handelte es sich um ein hochmodernes Einkaufszentrum in Kenia. Viele Zuschauer nahmen Anstoß daran, dass die Produzenten damit erstens eine Gleichgültigkeit gegenüber den verschiedenen Kulturen und zweitens das Klischee eines in jeder Hinsicht rückständigen Afrikas demonstrierten.

Nun reagierte Fox  und entschuldigte sich für die Verwendung der Bilder und versprach, sie für die Wiederholungen und für den Heimkino-Verkauf rauszuschneiden:

In Episode vier von 24: Legacy haben wir bedauerlicherweise Nachrichten-Bildmaterial eines Anschlags in Nairobi verwendet. Es wird aus allen zukünftigen Ausstrahlungen und Versionen der Serie entfernt. Es tut uns zutiefst Leid und wir entschuldigen uns für den ausgelösten Schmerz bei den Opfern und ihren Familien.

24: Legacy hatte bereits nach der Premiere mit Vorwürfen der Islamophobie zu kämpfen. Die Serie zeigt zu Beginn, wie ein Mann aus dem mittleren Osten eine weiße US-amerikanische Familie ermordet. Vor allem in Zeiten von Donald Trump empfanden viele Zuschauer einen derart unreflektierten und unsensiblen Umgang mit dem Thema als sehr gefährlich.

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