Heute starten in Deutschland der Konzertfilm U2 3D und der 3D-Tierfilm Delphine und Wale. Es werden verhältnismäßig wenig Zuschauer in den Genuss kommen, die Filme gleich am ersten Wochenende zu sehen: Es gibt einfach zu wenige Abspielmöglichkeiten in Deutschland und Europa. Sind die Kinos aber erst einmal aufgerüstet, dürfte der 3-D-Film seinen Siegeszug feiern, spekuliert Rüdiger Sturm in der Berliner Morgenpost.
Die neue Technik macht es möglich. Bei den Dreharbeiten werden nicht mehr die tonnenschweren und klobigen Kamera benötigt, bewegliche Digitalkameras erzielen mittlerweile den gleichen Effekt. Auch das Abspielen ist einfacher: Nicht mehr zwei Projektoren sind vonnöten, sondern nur noch einer, der die 3-D-Projektionen auf die Leinwand wirft.
Angeblich stehen mittlerweile zahlreiche Hollywood-Regisseure Schlange, um ihre Filme gleich in 3-D zu drehen. James Cameron ist so ein Vorreiter. Schon bei Terminator 2 – Tag der Abrechnung probierte er 3-D-Kameras aus, Anfang der 1990er Jahre waren die aber zu groß. Derzeit arbeitet der Regisseur an Avatar – Aufbruch nach Pandora, einem 3-D-Film, der komplett am Rechner entsteht, aber von wirklich gedrehten Filmen nicht zu unterscheiden sein soll. Steven Spielberg und Peter Jackson wollen angeblich gemeinsam den Comic-Klassiker “Tim und Struppi” zum dreidimensionalen Kinoerlebnis machen. Andere dagegen wollen ihre alte Filme aufzupeppen. George Lucas steht da angeblich in der ersten Reihe, weil er seine Star Wars-Reihe nochmals in eine neue Dimension heben will.
Jedenfalls scheint sich in den Filmtheatern rund um den Globus eine Revolution anzubahnen. Der 3-D-Konzertfilm Hannah Montana und Miley Cyrus: Best of Both Worlds Concert zum besten Superbowl-Wochenende in den USA deutet es an: Es war der erfolgreichste US-Filmstart aller Zeiten, obwohl der Film nur auf wenigen Leinwänden gelaufen ist. Und aus Hollywood wird eine Welle von 3-D-Filmen auf uns zu rollen. Seit also gewappnet!