7 Fragen an StrykeOut

25.01.2015 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
You've got a playdate with destiny!
moviepilot
You've got a playdate with destiny!
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Ein Traum von einem Start ins Cineastenleben, grasen mit den Iguanodons und endlich ein Aufruf für mehr Gentlemen! Fragebogenherz, was willst du mehr?

Na, habt ihr alle den Samstag überlebt? Gegroovt und geshmoovt und seid jetzt bereit für den gemütlichen Teil des Wochenendes? Dann lasst euch von StrykeOut eine Tüte Kokospopcorn (Wie geil ist das denn, bitteschön?) spendieren, hofft mit auf eine Wiederbelebung der League of extraordinary Gentlemen, diskutiert mit, ob Tim Burton heute noch mehr ist als eine Kopie seiner selbst und erfahrt endlich den ultimativen Grund, warum ihr Twilight im Regal stehen habt: Survival! Und da es da draußen den ein oder anderen moviepiloten gibt, der noch nie an den 7 Fragen teilgenommen hat (unglaublich, aber wahr, ich hab nachgesehen!): Schreibt unbedingt und sofort eine Nachricht an Kängufant, wenn ihr auch mal (oder nochmal) unseren Fragebogen ausfüllen wollt!

Was ist deine erste Erinnerung an Film, Kino oder Fernsehen? Womit fing alles an?

Es ist vielleicht nicht die erste Erinnerung, aber wohl die prägendste: Ich bin sechs, vielleicht sieben Jahre alt und sitze mit meinem damals besten Freund bei ihm im Keller und starre gebannt auf die Leinwand. Ja, eine Leinwand, denn der Vater des Freundes hatte sich im Keller ein eigenes Heimkino errichtet, komplett mit Kinositzen, Leinwand, Beamer (damals noch schweineteuer) und sogar einer Popcornmaschine, die besonders leckeres Karamell- oder Kokos-Popcorn machte. Und wir guckten alles, was die Filmsammlung des Vaters hergab und auf dem Cover cool aussah. Das große Krabbeln, Jurassic Park und Small Soldiers, aber auch American Pie - Wie ein heißer Apfelkuchen, Stephen Kings Es oder Terminator. Manches hat mir zwar gewaltige Albträume beschert, fasziniert hat mich das Medium Film aber schon damals. Und seitdem habe ich mir auch fest vorgenommen, sollte ich denn auch mal ein eigenes Haus besitzen, ein ähnliches Heimkino einzurichten...komplett, mit Karamell-Popcornmaschine.

Wenn du drei Filme für eine einsame Insel wählen müsstest (auf der es unerklärlicherweise ein Home-Entertainment-System gibt), welche wären es?

1. Pulp Fiction – Mein Lieblingsfilm überhaupt muss auf jeden Fall mit. Den hab ich schon so oft gesehen, dass ich ihn praktisch mitsprechen kann, und trotzdem find ich ihn jedesmal aufs Neue super. Da ist die Chance recht hoch, dass der mir auch nach zig Sichtungen am einsamen Tropenstrand nicht auf die Nerven geht.
2. 2001: Odyssee im Weltraum – Dann komme ich endlich mal dazu, den zu gucken und hab gleich genug Zeit, um ihn angemessen zu analysieren.
3. Twilight - Bis(s) zum Morgengrauen – Erfüllt gleich einen doppelten Nutzen. Zum einen funktioniert der bei mir wunderbar als Schlafmittel und zum anderen schreckt der bestimmt wilde Tiere ab ;)

You are all weirdos! Der Erfolg welches Schauspielers oder Regisseurs ist Dir unerklärlich? Welches Talent wurde hingegen von der Welt sträflich vernachlässigt?

Man möge mich steinigen: Tim Burton. Ich kann den Kult um den Mann einfach nicht verstehen. Ich mag seine Batmans und Ed Wood scheint mir auch sehr interessant zu sein. Aber mit seinen restlichen Arbeiten als Regisseur kann ich einfach null anfangen. Der Mann produziert makaber-skurrile Weirdo-Filme am Fließband, und was am Anfang noch neu und kreativ war, ist heutzutage nur noch ein ständiges Wiederholen der gleichen kitschigen und überzeichneten Ästhetik. Wieder und wieder sehen wir Johnny Depp als weirden, androgynen Außenseiter, Helena Bonham Carter als bleiche Irre, hören wir Danny Elfmans immer gleichen Score. Tim Burton ist in meinen Augen schon lange nicht mehr kreativ, sondern nervig, langweilig und sich selbst wiederholend.

Welcher Film drückt jedes Mal auf deine Tränendrüse, ob du willst oder nicht? Und welcher Film schafft es jedes Mal, alle Wolken weg zu schieben?

Ich habe da sogar einen Film, der beides bei mir auslöst: Toy Story 3. Den habe ich das erste Mal 2012 gesehen. Und zwar am Abend des Tages, an dem ich von meiner Heimatstadt in meinen Studienort gezogen bin, und meine Eltern, meine alten Freunde und wohl auch meine Kindheit dort lassen musste. Genau wie Andy im Film. Ich bin mit den Toy Story-Filmen aufgewachsen und Woody und Buzz gehörten zu meiner Kindheit wie Pokemon auf dem Gameboy, Kicken auf der Straße und Lego. So war dann das Ende des Films, in dem Andy Abschied von seinem Spielzeug und seiner Kindheit nimmt, auch irgendwie der Abschluss meiner Kindheit. Das mag zwar ziemlich kitschig klingen, aber der Film hat einfach perfekt zu meiner melancholischen Stimmung gepasst und mich gleichzeitig aufgeheitert, indem er aufgezeigt hat, was für eine schöne Zeit die Kindheit doch ist. Tränen fließen zwar keine mehr, aber einen Kloß im Hals habe ich bei Toy Story 3 auch heute noch...allerdings begleitet von einem wohligen Gefühl.

Remakes und Relaunches sind in der Regel ziemlich nervig - aber welcher Film oder welche Reihe hätte deiner Meinung nach einen Neustart verdient?

Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen. Die erste Verfilmung war ziemlicher Murks, dabei sind die Comics von Alan Moore, auf denen der Film basiert, fantastisch. Ich erkläre das Konzept mal kurz für diejenigen, die weder die miese Verfilmung, noch die genialen Comics kennen. Die Liga ist eine Gruppe von literarischen Figuren, die im Auftrag der britischen Krone allerlei Abenteuer erleben, ebenfalls literarische Schurken fangen und anderen Romanfiguren begegnen. Angesiedelt ist das ganz um 1900.

Ich würde mir ein Remake in Serienform wünschen. Das grundlegende Konzept der Comics, diverse Helden und Schurken der Weltliteratur in einem Universum zusammenzuschmeißen, ließe sich perfekt in einer Serie umsetzen. Man stelle sich vor: Allan Quartermain, Captain Nemo, der Unsichtbare und Dr. Jekyll/ Mr Hyde unterstützen in der einen Folge Sherlock Holmes bei der Jagd nach Professor Morarty, stolpern in einer anderen in eine H. P. Lovecraft-Geschichte, oder begegnen bei einem Außeneinsatz in Transilvanien Dracula oder Tarzan in Afrika. Die Möglichkeiten sind quasi endlos und würden sich super in ein Serienkonzept bringen lassen. Alle paar Folgen ein neuer Schurke, ein neuer Fall, hin und wieder ein neues Mitglied für die Liga und jedes mal viele kreative Ideen und Anspielungen auf die Litaratur und Popkultur. Falls Jemand von HBO oder von der BBC das hier liest: Make it happen!

Wenn du einen Tag in einem Film leben könntest, welcher würde es sein und welche Figur wärst du?

Hmm...einen Tag lang in Chalmun's Cantina auf Tatooine herumlümmeln? Mit Bill und Ted auf eine verrückte Reise durch die Zeit gehen? Einmal Hogwarts besuchen? Alles tolle Möglichkeiten, aber für mich gibt es auf diese Frage nur eine Antwort. Ich würde mir den Jurassic Park ansehen, möglichst zu einem Zeitpunkt vom Anfang des ersten Film, als die Dinosaurier noch brav in ihren Gehegen waren, die Stromversorgung intakt und man noch nicht überall Raptoren vermuten musste. Seit meiner Kindheit bin ich fasziniert von den Urzeitechsen, zu meinen ersten selbst gelesenen Büchern gehörten viele Sachbücher über Dinos, und "Paläontologe"war mein Berufswunsch bis zu vierten Klasse. Und noch heute kann ich mich noch für Dinosaurier begeistern, freue mich immer, wenn es mal wieder einen Film oder ein Videospiel mit ihnen gibt. Tatsächlich Iguanodons beim Grasen zuzusehen, oder einen Brontosaurus aus der Ferne zu begutachten wäre also die Erfüllung eines Kindheitstraums für mich.

Guilty Pleasure - welchen 'schrecklichen' Film findest du insgeheim toll? Beichte, Sünder! Und vielleicht kannst du uns überzeugen...

Outlander. Ziemlich stumpfsinniger, vorhersehbarer Action-Fantasy-SciFi-Blödsinn, der damals auch gnadenlos an der Kinokasse gefloppt ist. Es geht um einen außerirdischen Raumfahrer (in Menschengestalt) der ein gefährliches Monster durchs All transportieren soll, dabei aber auf der Erde abstürzt und das entkommene Monster wieder einfangen muss. Das Problem: Wir schreiben das Jahr 709 und befinden uns im kalten Norwegen, zu diesem Zeitpunkt nur von raubeinigen Wikingern bevölkert, mit denen sich der "Outlander" engagieren muss, um seine Mission zu erfüllen. An abgedrehten Szenarien wie diesen hab ich sowieso immer Spaß und wenn dann noch ziemlich gute CGI-Effekte, ein sehr atmosphärischer Einsatz von Licht und Schatten, und eine Horde rüpelhafter Wikinger dazukommt, reicht das, um mich glücklich zu machen und zu unterhalten. Outlander ist tatsächlich so etwas, wie ein modernes B-Movie, bloß, dass man hier ordentlich Geld in die Hand genommen hat. Toll gefilmt, gute effekte, spaßig-schwachsinnige Grundidee. Trash-Herz, was willst du mehr?

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