Für den Online-Versandhändler Amazon läuft es im Moment recht rund, verzeichnete das Unternehmen im ersten Quartal 2018 doch 43% mehr Einnahmen als im selben Zeitraum des Vorjahres: Satte 51 Milliarden Gewinn wurden in den vergangenen Monaten erwirtschaftet. Zudem hieß es neulich, Amazon Prime weise weltweit mittlerweile 100 Millionen Mitglieder auf. Umso mehr überrascht der Konzern nun mit der Ankündigung einer Preiserhöhung für US-Mitglieder. Laut einem Bericht des Hollywood Reporter zahlen Neukunden ab dem 11.05.2018 119 Dollar statt wie bislang 99 Dollar für ein Jahresabo. Bestandskunden, die weiter in den Genuss des Angebots kommen wollen, müssen ab dem 16.06.2018 tiefer in die Tasche greifen.
Brian Olsavsky, Leiter der Finanzabteilung von Amazon, begründet die Entscheidung damit, dass der Wert eines Prime-Abos für Kunden angeblich nie höher war. Demgegenüber seien die Ausgaben für Amazon im Hinblick auf beispielsweise die Versandoptionen gestiegen. Seit 2014 hatte der Preis für ein jährliches Prime-Abo in den USA bei 99 Dollar gelegen, nun wird mit einem Anstieg von 20% erstmals die 100-Dollar-Marke geknackt. Erst im Januar 2018 hob Amazon den Preis für sein Prime-Monatspaket von 11 Dollar auf 13 Dollar an.
Sind deutsche Amazon-Kunden auch betroffen?
Hierzulande mussten Prime-Kunden zuletzt im Februar 2017 eine Preiserhöhung verkraften. Seitdem nämlich kostet das Jahresabo nicht mehr 49 Euro, sondern 69 Euro. Ob die Kosten für deutsche Amazon-Nutzer im Zuge einer möglichen US-Anpassung nochmals steigen, ist momentan nicht bekannt. In Anbetracht der erst vor kurzem stattgefundenen Anhebung erscheint eine solche Maßnahme zumindest für die nähere Zukunft aber nicht sehr naheliegend.
Das Prime-Abo bietet Amazon-Kunden unter anderem einen kostenfreien Premiumversand sowie den Zugang zu zahlreichen Film- und Serienstreams. Seit Februar 2017 ist der Prime-Dienst auch monatlich buchbar. Die Gebühr beträgt 8,99 Euro.
Findet ihr 119 Dollar angemessen für ein jährliches Amazon-Prime-Abo?