Ant-Man-Star Evangeline Lilly fühlte sich am Set von Lost gedemütigt

02.08.2018 - 17:55 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Ant-Man and the WaspWalt Disney
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Ant-Man and the Wasp-Star Evangeline Lilly wettert gegen Lost-Autoren und spricht über unnötige Nacktszenen und Liebesdreiecke in der Sci-Fi-Serie.

Evangeline Lilly, seit vergangener Woche im Kino im Marvel-Film Ant-Man and the Wasp zu sehen, lässt sich nicht mehr auf der Nase herumtanzen und spricht sich in letzter Zeit zunehmend gegen die Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen in der Filmbranche aus. So prangerte sie unter anderem die Doppelmoral hinsichtlich männlicher und weiblicher Kostümierung an und plädierte erst kürzlich für einen komplett aus Frauen bestehenden Avengers-Film. In dem Podcast The Lost Boys (via The Mary Sue ) äußerte sich die Schauspielerin nun zu ihrer berühmten Rolle in der Sci-Fi-Serie Lost und wirft den Drehbuchautoren dabei Sexismus vor.

Evangeline Lilly wurde in Lost zu Nacktszenen gedrängt

So erzählte Evangeline Lilly vom Dreh einer Nacktszene in der 3. Staffel von Lost, die sie eigentlich nicht durchziehen wollte. Ihr wäre jedoch das Gefühl vermittelt worden, als könne sie nicht Nein sagen:

[...] Ich wurde quasi dazu gedrängt eine Szene teilweise nackt zu drehen und ich hatte das Gefühl, dass ich dabei keine Wahl habe. Und ich war gedemütigt und habe gezittert, als es vorbei war und ich habe mir die Augen ausgeweint und musste direkt danach eine sehr eindrucksvolle und starke Szene drehen.
Evangeline Lilly in Lost

Trotz ihrer sehr negativen Reaktion auf die Szene sollte Evangeline Lilly in der 4. Staffel von Lost noch eine weitere Nacktszene drehen, bei der es der Schauspielerin wieder nicht gelang, sich gegen ihre männlichen Vorgesetzten zu stellen. Erst danach habe sie den Mut gefunden zu sagen, dass sie nie wieder eine Nacktszene drehen würde.

Evangeline Lilly wurde auf Liebesbeziehungen mit Männern reduziert

Doch waren die Nacktszenen nicht die einzigen Entscheidungen der Drehbuchautoren von Lost, die Evangeline Lilly als sehr unglücklich empfunden hat. Auch sei ihrer Figur Kate Austen im Verlauf der Serie immer mehr die Autonomie abhanden gekommen und diese wurde durch eine Reduktion auf Liebesbeziehungen ersetzt:

Ich hatte das Gefühl, dass meine Figur von Anonymität - mit einer eigenen Geschichte, einer eigenen Reise und einer eigenen Agenda - darauf reduziert wurde, Männern auf der Insel hinterherzujagen [...]. Ich wollte, dass sie besser ist, denn sie hat Stärke und Autonomie für Frauen repräsentiert und ich finde, da hätten wir viel mehr draus machen können.

Bereits im Mai hatte Evangeline Lilly darüber gesprochen, ein "frauenfeindlicher" Mitarbeiter habe sie am Set von Lost absichtlich verletzt, als Bestrafung dafür, dass sie ihm widersprochen hatte.

Evangeline Lilly und Orlando Bloom in Der Hobbit: Smaugs Einöde

Negative Erfahrungen mit den Autoren machte die Schauspielerin auch bei Peter Jacksons Der Hobbit-Trilogie, bei der sie bekanntermaßen darauf bestand, in kein Liebesdreieck verwickelt zu werden. Erinnern wir uns an die Storyline von Tauriel, Kili (Aiden Turner) und Legolas (Orlando Bloom), wurden ihre Wünsche auch hier offensichtlich nicht respektiert.

Aktuell gibt Evangeline Lilly auf der Kinoleinwand in Ant-Man and the Wasp die Superheldin The Wasp zum Besten und ist dabei vorerst frei von Liebesdreiecken. Hoffen wir, dass das so bleibt.

Hattet ihr auch das Gefühl, dass Kate in Lost auf ihre Beziehungen zu Männern reduziert wurde?

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