Zu der Antichrist von Lars von Trier gibt es einen neuen Trailer, den wir Euch nicht vorenthalten wollen. Bilder hat die Produktionsfirma Zentropa ebenfalls freigegeben und so ist über den Film, der auf dem Festival im Cannes 2009 im Internationalen Wettbewerb seine Weltpremiere feiert, im Vorfeld bereits einiges bekannt.
Der Däne Lars von Trier – bekennender Nietzsche-Fan, der sich auch gern mal Eric Nietzsche nennt – legt mit Antichrist einen neuen Film vor. Und wer da schon im Titel einen deutschen Philosophen entdeckt, liegt nicht falsch. Sein neuer Film spielt zudem im tiefsten deutschen Wald, der bereits in frühen Stummfilmzeiten für viele Neurosen, Psychosen und Wahnvorstellungen herhalten müsste. Hier kann ein jeder in die Tiefen seiner Seele einsteigen und in den meisten Film-Fällen werden dadurch die Ungeheuer an die Luft gezerrt. So wohl auch in diesem Fall.
Der neue Film des Dänen schäumt nicht gerade über vor Lebensfreude. Es geht um ein Ehepaar, welches den Tod seines 3-jährigen Sohnes verkraften muss und sich zu diesem Zwecke auf eine einsame Waldhütte zurückzieht. Willem Dafoe spielt den Vater, Charlotte Gainsbourg die Mutter. Doch die gemeinsame Trauer läuft natürlich nicht ganz reibungslos ab. Außerdem wird das Ehepaar im Wald Zeuge merkwürdiger und befremdender Ereignisse. Sowohl die Beziehung des Paares, als auch die Situation im gruseligen Wald dürfte wohl für die Düsternis sorgen.
Schön, dass der Filmemacher seine Depressionen überwunden hat oder sie zumindest in künstlerische Kreativität umsetzen könnte. Im Mai vor zwei Jahren wurde gemeldet, dass er eben unter dieser Krankheit leidet und dadurch in eine Schaffenskrise geriet. Trübselig und übellaunisch gab er sich in Interviews, thematisierte aber immerhin seine Krankheit, unter der zahlreiche Menschen leiden. Im Film werden wir wohl einiges davon sehen.