Atomic Blonde - Das sagen die Kritiker zum stylischen Action-Thriller

24.08.2017 - 10:15 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Atomic BlondeUniversal Pictures International
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Der pulpige Action-Spionage-Thriller Atomic Blonde mit Charlize Theron ist ab heute in den deutschen Kinos zu sehen. Das sagen die Kritiker zu David Leitchs Atomic Blonde.

Atomic Blonde von John Wick Regisseur David Leitch spielt in Berlin im Jahre 1989, nicht lang vorm Sturz der Berliner Mauer. Hier beseitigt ein KGB Agent einen feindlichen Agent von der britischen Gegenseite, dem MI6, und bringt eine Liste mit Namen verdeckter britischer Ermittler in der Sowjet-Union in seinen Besitz. Um die Liste zurückzugewinnen, schickt das MI6 einen seiner tödlichsten Field-Agents, die tödliche Lorraine Broughton (Charlize Theron), ins Getümmel. Gemeinsam mit ihrem lokalen Kontaktmann David (James McAvoy) und der attraktiven französischen Ermittlerin Delphine (Sofia Boutella) macht Lorraine die Straßen Ost-Berlins unsicher und lässt sich auf viele John Wick'sche Actionszenen ein.

Eine namhafte Besetzung, ein schicker Look, das coole Setting und ein Regisseur, der was von Action versteht, ergeben eine vielversprechende Mischung. Doch was sagen die Kritiker zu Atomic Blonde?

Hier kommen die harten Fakten zu Atomic Blonde:

  • 23 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 5.84
  • 119 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6.22
  • 12 Kritiken und 20 Kommentare
  • 1 x Lieblingsfilm und 1 x Hassfilm
  • 414 Vormerkungen, 4 sind nicht interessiert


Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Atomic Blonde:

Peter Travers vom Rolling Stone  ist von Charlize Theron als Badass und fasziniert von den gut ausgearbeiteten Kampfszenen :

[...] Es sind die Kampfszenen, die zählen - und die sind erstaunlich gut, von einem Mano-a-Mano-Beatdown mit Theron in Stiletto-Fersen zu einer höhepunktreichen Massen-Schießerei und -Schlägerei in einer schicken Hotel-Suite [...]. Theron, die ihre Kampfkunst-Stunts meistens selber ausführte, ist eine reine, zerschlagende Poesie der Bewegung. Sie ist ein eiskalter Badass.

Alonso Duralde von The Wrap  ist von den Action-Sequenzen begeistert und hofft, dass das Potential in den - möglichen - Fortsetzungen besser ausgearbeitet wird:

[...]Am Ende wissen wir sehr wenig über Lorraine Broughton nur, dass sie gut lügen und töten kann, aber das ist sicherlich genug, um eine Spionage-Reihe zu starten. Hier hofft man, dass sobald wir beim dritten Film angekommen sind, die Gespräche und die Doppelverhältnisse so kinetisch sind wie die Faust- und Pistolenkämpfe.

In den Augen von Variety -Schreiber Andrew Barker ist Atomic Blonde ein grundsätzlich leerer und emotionsloser Film, der nur von gut gemachter Action profitiert:

[...] der Film fühlt sich wie ein langes Vorspiel zu einem einzigen Bravour-Display der Technik an [...]. Aber so viel ungeschnittenes hartgekochtes Posing erweist sich über eine fast zweistündige Laufzeit und bei null emotionalen Einsätzen und einer Handlung, die sowohl schwierig als auch scheinbar sinnlos zu folgen ist, als eine grundlegende Leere hinter dem ganzen Glitzer [...].

Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Atomic Blonde:

Jens Balzer von Zeit Online  findet Atomic Blonde hektisch, pseudo-emanzipatorisch und uninspiriert:

[...] von einigen US-amerikanischen Kritikern wurde darum auch schon die Ansicht vertreten, dass Atomic Blonde im Dienst der Frauenemanzipation steht. Das ist natürlich Unfug, denn der kinematografische Blick auf das Geschehen ist komplett und bis zur Sabbrigkeit männlich geprägt [...] die hypernervöse Hektik, mit der er von einem Agenteneinsatz zum nächsten springt und dabei schrittweise immer unklarer werden lässt, wer jetzt gerade auf welcher Seite steht [...]

Britta Schmeis von EPD Film  ist von Charlize Theron als Action-Heldin begeistert, findet allerdings, dass David Leitch sie eingrenzt:

[...] Eine Agentin, die locker mit Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone mithalten kann.[...] Schade, wie bemüht und uninspiriert Leitch den grauen Charme Ost-Berlins romantisiert[...] Und schade, wie wenig Raum er der großartigen Charlize Theron in ihrer Rolle als eiskalte Agentin Lorraine Broughton gibt[...]

Michael Pekler von Der Standard  findet, dass Atomic Blonde gut erzählt ist, und bewundert die gelungenen Kampfszenen:

[...] Wovon Atomic Blonde profitiert, sind Charlize Theron und die Prügelszenen. Minutenlang dauern ihre wahlweise waffenlosen Auseinandersetzungen mit Gesinnungsfremden und uniformiertem Personal[...] als wären sie bei John le Carré in einer Drehbuchschule gewesen. Doch das kommt diesem Film durchaus zupass: Unaufhaltsam fügt sich ein Erzählstein zum anderen [...]
Und hier unser Fazit zu Atomic Blonde:

Im Großen und Ganzen scheint Atomic Blonde ein handlungsarmer Action-Film zu sein, doch an Action ist David Leitchs Spion-Thriller schwer zu übertreffen. Bei den deutschsprachigen Kritikern sind die Kampfszenen größenteils schlechter angekommen als bei den englischsprachigen, doch die ausgelöste Begeisterung bei Fans der technisch virtuosen Kampf- und Schießerei-Szenen ist eine Erfahrung, die jeder Filmfreund genießen wird. Auch Therons Darbietung als Action-Heldin wird größenteils gepriesen.

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