BBC-Reporterin erlebt die Schattenseiten von VR am eigenen Leib

07.01.2016 - 12:45 Uhr
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Die meisten Menschen betonen, wie aufregend ihre ersten Schritte in der virtuellen Realität waren. Doch bei einer BBC-Reporterin nahm ein Ausflug in die Weltraumsimulation Adrift ein böses Ende.

Wenn wir aktuell über den VR-Trend sprechen, dann reden wir meist am Thema vorbei. In erster Linie geht es um Prognosen, Preispolitik und die Möglichkeiten der neuen Technologie. Weil das Erleben von virtueller Realität aber nicht wirklich mit Worten vermittelt werden kann, sprechen wir so gut wie nie über das eigentliche VR-Erlebnis. Bis heute können diejenigen, die noch nie ein Headset auf dem Kopf hatten, nur erahnen, wie es sein muss, die vielen Demos auszuprobieren.

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Ganz egal wie teuer das Oculus Rift-Headset nun ist , meine persönlichen Erfahrungen mit VR-Spielen waren mehr als positiv und lassen mich glauben, dass der Hype um die Geräte gerechtfertigt ist. Doch so positiv die Eindrücke auch oft sind, manche Menschen haben immense Probleme mit Oculus Rift, Vive, Gear VR und Co. Denn Motion Sickness, also Übelkeit, die durch Bewegungen ausgelöst wird, kann eine wirklich schreckliche Erfahrung sein.

Die BBC-Reporterin Zoe Kleinmann  war für ihre Radioshow auf der CES 2016 unterwegs und hat sich im Rahmen der Veranstaltung auch VR-Geräte angeschaut. Die Technologie ist ihr alles andere als fremd und bisher hatte sie auch ausnahmslos gute Erfahrungen gemacht. Doch bei der Präsentation der Weltraumsimulation Adrift ging etwas schief, das Kleinmann ziemlich aus der Bahn geworfen hat.

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Da der Controller nicht korrekt konfiguriert war, schwebte sie in der Weltraumbasis unkontrolliert herum und pralle ungebremst gegen die digitalen Glaswände. Die simulierte Schwerelosigkeit hat extrem Übelkeit und Angstzustände ausgelöst. Sie bat den erschreckten Entwickler Adam Orth darum, die Simulation sofort anzuhalten. Dieser konnte sich das nicht erklären, noch nie hatte jemand so entsetzt auf sein Spiel reagiert.

Während Orth die Reporterin nicht beruhigen konnte, ließ die Orientierungslosigkeit von Kleinmann nicht nach. Das geplante Interview konnte sie nicht führen, dann verlief sie sich auch noch im Hotel und ging vor dem Gebäude in die falsche Richtung. Die Hilflosigkeit in Adrift hat sie nicht mehr losgelassen. Den vollen Bericht ihres Erlebnisses könnt ihr hier nachlesen .

Es ist interessant, endlich auch detailliert über die negativen Erfahrungen lesen zu können. Denn von den Entwicklern wird Motion Sickness oft kleingeredet und gleichsam ignoriert. Dabei wird es wohl immer Personen geben, bei denen ein VR-Ausflug einem Albtraum gleichkommen kann.

Habt ihr schon einmal ein VR-Headset ausprobiert?

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