Berlinale 2009: Gael García Bernal bringt Chaos

09.02.2009 - 09:15 Uhr
Mammoth
Memfis Film
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Lukas Moodysson erzählt von einer Kettenreaktion und Kinder sind die Betroffenen.

Gael García Bernal hat es auf der internationalen Filmbühne geschafft. Er ist nicht nur in seinem Heimatland Mexiko ein Star, auch Hollywood bietet dem Schauspieler einiges. Nun kommt auch noch Europa dazu, denn auf der Berlinale ist der Superstar aus der Millionenstadt Guadalajara in einer schwedisch-deutsch-dänischen Koproduktion zu sehen. Regie führt der Schwede Lukas Moodysson (Jahrgang 1969), der genauso wie sein Hauptdarsteller schon mehrfach auf der Berlinale war und mittlerweile auch internationale Filme macht.

In Mammut erzählt er vom erfolgreichen New Yorker Ehepaar Leo und Ellen (Gael García Bernal und Michelle Williams), die erfolgreich in ihren Berufen sind, sich aber fragen, ob das alles ist. Als Eltern sind sie für ihre kleine Tochter selten da, so dass das Kindermädchen Gloria von den Philippinen die Bezugsperson ist. Gloria ist in die USA gekommen, um Geld für ihre zwei Söhne zu verdienen. Einer von ihnen, der zehn Jahre alte Salvador, sehnt sich so sehr nach seiner Mutter, dass er selbst auf Arbeitssuche geht, um mit dem selbstverdienten Geld ihre Rückkehr zu beschleunigen. Als Leo eine Geschäftsreise nach Thailand unternimmt, löst er ungewollt eine Kettenreaktion aus, die dramatische Konsequenzen für alle Beteiligten haben wird.

Für den Regisseur war der Film ein großer “Schritt, auch wenn ich nicht weiß, ob es einer nach vorn oder rückwärts ist. Dieser Film hat eine sehr klare Storyline, er ist zugänglicher. Wer meine vorangegangenen Filme kennt, wird in ihm Verbindungen zu allen anderen finden. In mancher Hinsicht steht er Zusammen nahe, auch wenn er viel ernster und nicht so lustig ist. Ein Handlungsstrang erzählt von gefährdeten Kindern. Das haben alle meine Filme gemeinsam.”

1999 war sein Film Raus aus Amal über das Coming Out zweier weiblicher Teenager die große Überraschung beim Panorama; er gewann unter anderem den Teddy-Award. Auch mit der Kommune-Komödie Zusammen (2000) und A Hole In My Heart (2004) wurde der Regisseur gefeiert. Sein Jugenddrama Lilja 4-ever (2002) über verlorene Kinder in der ehemaligen Sowjetunion avancierte zum europäischen Kinoerfolg. Und vielleicht hat er mit Mammut ja wieder einen interessanten Film inszeniert. Übrigens: Neben seinen Filmarbeiten schreibt Lukas Moodysson; er hat schon mehrere Gedichtbände und einen Roman veröffentlicht.

Quelle: Mit Material der Berlinale

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