Big Little Lies ab heute bei Vox und die Kritiker sind glücklich

30.05.2018 - 15:00 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Big Little LiesHBO
Ab heute ist die mit acht Emmys ausgezeichnete US-Serie Big Little Lies nun auch im deutschen Free-TV zu sehen. Wie die Dramaserie mit Reese Witherspoon, Nicole Kidman und Shailene Woodley bei den Kritikern ankommt, lest ihr hier.

Die 1. Staffel von Big Little Lies zeigt uns den beschaulichen Küstenort Monterey. Dort findet eine Spendengala zugunsten der örtlichen Grundschule statt. Doch neben einer Menge Geld fließt auch eine Menge Blut, denn es kommt zu einem mysteriösen Todesfall. Zu den potenziellen Täterinnen gehören unter anderem auch die drei Mütter Madeline Martha Mackenzie (Reese Witherspoon), Celeste Wright (Nicole Kidman) und Jane Chapman (Shailene Woodley), denn jede von ihnen hat etwas zu verbergen und die perfekte Fassade beginnt zu bröckeln. Dabei wird Big Little Lies, in der auch Laura Dern und Alexander Skarsgård mitspielen, in Rückblenden erzählt, die uns die Verwicklungen der Familien näherbringen. Ab heute könnt ihr Big Little Lies auch im deutschen Free-TV verfolgen, denn die Serie wird bei Vox ab 20:15 Uhr gezeigt. Das nehmen wir zum Anlass, um uns zu fragen, ob sich das Einschalten bei Big Little Lies lohnt.

Bei den Primetime Emmys 2017 war Big Little Lies in 14 Kategorien nominiert und konnte davon in 8 Kategorien abräumen. Unter anderem konnte Nicole Kidman als Beste Hauptdarstellerin überzeugen. Doch nun schauen wir uns die Meinungen der Kritiker an.

Big Little Lies

Das sagen die englischsprachigen Kritiker zur 1. Staffel von Big Little Lies

Hank Stueve von der Washington Post  findet, dass Big Little Lies zwar Klischees bedient, dies aber unter anderem durch bemerkenswerte Schauspielleistungen ausgeglichen wird:

Big Little Lies [...] ist voll mit den Klischees aus Mütter-Blogs und dolchäugigen Begegnungen in der Schule [...]. Aber die Serie ist so exquisit konzipiert und strukturiert - und so bemerkenswert umgesetzt mit einer erstklassigen Besetzung [...], dass die Seifenschicht in der ersten Episode schnell weggespült wird. Was bleibt, ist ein zutiefst absorbierender, höchst süchtig machender Krimi, gepaart mit der sorgfältig durchdachten psychologischen Aufarbeitung einer Elite-Gemeinschaft.

Tim Goodman von The Hollywood Reporter  ist von Big Little Lies nicht überzeugt:

Die Serie hätte besser funktionieren können, wenn die starke Besetzung es geschafft hätte, das problematische Drehbuch optimal zu nutzen - gute Schauspieler können müde Skripte aufwerten und umgekehrt dramatische Drehbücher abwerten. Aber diese griechische Tragödie mit Zeugen, die den Aufbau der Serie stützen, untergräbt ihre Arbeit.

Laut Sonia Saraiya von Variety  macht Big Little Lies süchtig:

Die Stärke der Show liegt darin, dass sie die Erfahrung einer unvermeidlichen Katastrophe so sehenswert macht, dass man sich wie in einem Autounfall in Zeitlupe vorkommt. Du lebst mit schleichender Angst, und so auch die Charaktere.
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Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zur 1. Staffel von Big Little Lies

Für Ursula Scheer von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung  hat Big Little Lies viele Stärken, doch das zusammengenommen, macht es für sie keine runde Serie.

Erst wenn alle Knoten geschürzt und bereit zum Zerschlagen sind, nimmt Big Little Lies Fahrt auf. Und so ist die Serie auch ein Opfer ihres Formats: zu lang für ein konzentriertes Drama, zu kurz für klatschsüchtige Einblicke in die letzten biographischen Winkel findet sie einfach nicht zu ihrer Form.

Andreas Buscher vom Tagesspiegel  sieht die Qualitäten von Big Little Lies in ihrer Erzählweise:
Die Serie legt es mit ihrer Mischung aus klug dosierter Starpower und bissiger Milieupsychologie gar nicht darauf an, zum nächsten großen Wurf erklärt zu werden. Die Qualitäten liegen eher in der Drehbuchkonstruktion, zum Beispiel der Vielzahl hochgradig unzuverlässiger Erzähler, mit deren Hilfe die Miniserie zwei gänzlich unterschiedlich zu gewichtende Taten [...] hintersinnig zusammenerzählt.

Laut Ulf Pape von Spiegel Online  macht vor allem die Kombination aus Satire, Kriminalfall und sensibler Studie Big Little Lies aus:

Big Little Lies bringt einen zwar unweigerlich zum Lachen, erzählt aber gleichzeitig sensibel vom Grauen, das im Alltag waltet. Die Serie stellt das Versagen der Eltern aus, lässt aber auch eine Sorge mitfühlen, die nicht nur Eltern kennen: die Sorge, dass Kinder verdorben werden. Es ist schließlich eine Frage des Gemeinwohls, dass wir keine Monster heranziehen.
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Wie gut ist die 1. Staffel von Big Little Lies?

Die Meinungen der Kritiker lesen sich bis auf wenige Ausnahmen positiv. Die Hauptdarstellerinnen rund um Nicole Kidman, Reese Witherspoon und Shailene Woodley müssen sich keine Sorgen machen, denn ihre Leistungen stoß ausschließlich auf positive Resonanz. Negativ Stimmen bemängeln hingegen, dass Big Little Lies zu sehr Klischees bediene und sich wie eine Seifenoper anfühlt. Auch entwickele die Serie zwischenzeitlich zu viele Längen. An dieser Stelle kann dennoch eine absolute Sehempfehlung ausgesprochen werden, denn die angesprochenen negativen Punkte kann man als "Jammern auf hohem Niveau" bezeichnen. Denn alles eint die Meinung der Kritiker: Die Geschichte, die das Drehbuch erzählt, ist äußerst spannend und wer wissen will, wie der Kriminalfall ausgeht, muss die Staffel zu Ende schauen.

Die 1. Staffel von Big Little Lies startet am 30.05.2018 um 20:15 mit drei Folgen auf Vox. Ab dem 06.06.2018 geht es mit Doppelfolgen weiter.

Werdet ihr euch Big Little Lies anschauen?

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