Wer Sunset Boulevard – Boulevard der Dämmerung kennt, wird wissen, dass nichts so sehr schmerzt, wie seinen eigenen Stern am Filmhimmel untergehen zu sehen. Diese Erfahrung musste auch Sean Young machen. Von den frühen Achtzigern bis Mitte der Neunziger war sie eine gefragte Schauspielerin. In Blade Runner verkörperte sie die Deckard wohlgesonnene Replikantin Rachael, in Ace Ventura – Ein tierischer Detektiv veranlasste ihr “tiefes” Geheimnis Jim Carrey zu einer Ekeltirade und in No Way Out – Es gibt kein Zurück spielte sie das Objekt der Begierde von Kevin Costner. Jetzt bekommt sie nicht einmal mehr Tickets zum Governors Ball, der offiziellen Aftershow-Party der Oscar-Verleihung. Da sie diesen Affront scheinbar nicht akzeptieren wollte, wurde sie gewaltsam vom Einlass entfernt und von der Polizei in Gewahrsam genommen (E! Online).
Bislang liegen keine Informationen darüber vor, ob Sean Young unter Einfluss von Alkohol oder Drogen stand. Bereits 2008 wurde sie bei den Director’s Guild Awards rausgeschmissen, worauf sie mit einem langjährigen Alkoholentzug reagierte. Bei dem gestrigen Zwischenfall soll sie nach wiederholten Aufforderungen, den Eingangsbereich zu verlassen, von einem Security Guard am Arm gepackt worden sein, um sie vom Einlass zu entfernen. Darauf hin verpasste sie dem Sicherheitsbeamten eine Ohrfeige. Später am Montagmorgen wurde sie auf eine Kaution von 20.000 Dollar aus der Polizeihaft entlassen.
Auf Facebook veröffentlichte Sean Young eine Gegendarstellung: “Ich will, dass jeder weiß, dass ich nüchtern und extrem höflich war, als ein sehr dummer Security Guard völlig ausrastete und der sehr dumme Anwalt der Academy meine Verhaftung empfahl. Ich habe Grund für eine Klage gegen die Academy, obwohl ich denke, dass eine öffentliche Entschuldigung wesentlich besser wäre. Mir geht es gut und ich habe die Unterstützung des Polizeireviers in Hollywood, die sehr vorsichtig und nett die blauen Flecken auf meinen Armen fotografierten, für die der Security Guard verantwortlich ist.”
Alles also kein Problem?