Cat Ballou hat in einem Mädchenpensionat eine gute Erziehung genossen. Umso größer ist ihr Schock, als sie nach Jahren auf die Ranch ihres Vater zurückkehrt. Dort muss sie feststellen, dass ihr Vater vom Sheriff und anderen Stadtführern sowie einem nasenlosen Banditen permanent bedrängt wird. Somit wollen die Unruhestifter Frankie Ballou zur Aufgabe seiner Ranch zwingen, die einem Eisenbahnbau nämlich im Weg ist. Cat spürt, dass das Leben ihres Vaters in Gefahr ist und wendet sich an Freunde und Vertraute, die sie um Hilfe bittet. Doch im Angesicht der Gefahr machen alle einen Rückzug. Um ihren Vater nicht seinem Schicksal zu überlassen, wendet sie sich an den Revolverhelden Kid Shellen, den schnellsten Schützen des Wilden Westens. Dessen glorreiche Tage sind allerdings vorbei und so kommt es, wie es kommen muss. Als ihr Vater schließlich ermordet wird, wird Cat, mit Shellen im Schlepptau, selbst zur Gesetzlosen und sinnt auf Rache.
Die Inhaltsangabe lässt auf einen thematisch-bekannten, aber spannenden Western schließen. Doch nur wenige Minuten nach Beginn des Films wird deutlich, dass jeglicher ernsthafter Ansatz Cat Ballou – Hängen sollst du in Wyoming abhanden gekommen ist. Dies beginnt schon, wenn Nat King Cole und Stubby Kaye im Stile des oben erwähnten griechischen Chores singend den Handlungsrahmen setzen. Der erfolgversprechendste Aspekt des Films ist allerdings Lee Marvin, der in einer Doppelrolle zu sehen ist. Vor allem die Darstellung des Betrunkenen Anti-Helden Kid Shellen brachte Marvin Ruhm und positive Kritiken ein. So erhielt Marvin für seine Rolle nicht nur den Silbernen Bären bei der Berlinale 1965, sondern auch einen Golden Globe und seinen einzigen Academy Award. Neben Marvin glänzt die zweifache Oscar-Preisträgerin Jane Fonda, die die titelgebende Cat Ballou verkörpert.
Heute im TV: Cat Ballou – Hängen sollst du in Wyoming
Wann: 20.15 Uhr
Wo: MDR