Creed - Das sagen die Kritiker zum Rocky-Sequel

14.01.2016 - 08:50 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Creed - Rocky's LegacyWarner Bros.
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Sylvester Stallone kehrt in Creed zwar nicht selbst in den Boxring zurück, dafür stellt er als Trainer von Nachwuchstalent Adonis Creed einmal mehr sein Durchhaltevermögen unter Beweis. Was sagen die Kritiker zu dem Drama von Ryan Coogler?

1976 stieg Sylvester Stallone zum ersten Mal als Rocky Balboa in den Boxring. Im mittlerweile siebten Film der Saga gibt Stallone sein legendäres Erbe an eine neue Generation weiter. In Ryan Cooglers Creed - Rocky's Legacy wird einmal mehr die Geschichte eines Underdogs erzählt, der sich trotz Hürden und Rückschlägen seinen Weg nach oben bahnt. Michael B. Jordan übernimmt die Rolle des jungen Adonis Creed, der sich mit der Hilfe der Boxlegende Rocky seinen Platz unter den Profiboxern erkämpfen will. Das Rocky-Franchise erlebte in den letzten Jahrzehnten seine Höhen und Tiefen, umso interessanter ist es zu sehen, wie die etwas andere Fortsetzung bei den Kritikern ankam.

Hier die harten Fakten zu Creed - Rocky's Legacy:

  • 13 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,8
  • 11 Kommentare und 12 Kritiken
  • 3 x Lieblingsfilm, 0 x Hassfilm
  • 411 haben den Film vorgemerkt und 6 sind nicht interessiert

Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Creed - Rocky's Legacy:

A. O. Scott von der New York Times  war von den schauspielerischen Leistungen angetan:

Eines der überraschendsten Dinge an Creed ist, wie sanftmütig und unbeschwert der Film ist und das trotz der effektiven Brutalität der Kampfszenen. Es ist ein Vergnügen, Herrn Stallone dabei zuzusehen, wie er durch den Film schlendert, ohne etwas beweisen müssen. [...] Jordans Grenzen müssen dagegen erst noch ausgelotet werden. Mit jeder Rolle begeistert er mit neuen Facetten seines Talents und gibt seine eigene Begeisterung an die Zuschauer weiter.

Andrew Barker von Variety  wurde von der visuellen Stärke der Kampfszenen mitgerissen:

Scheinbar in einem einzigen Take gedreht, ist Adonis' erster Kampf mit atemberaubender Präzision inszeniert. Die Kamera kreist im und um das Gedränge, fast nah genug, um selbst Teil des Geschehens zu werden, die beiden Kämpfenden treffen ins Schwarze und über die unterschiedlichen Tonkanäle ertönt der Lärm der Menge und die Schreie der Trainer. Alles zusammen ergibt eine ungemein immersive Erfahrung.

Chris Nashawaty von EW  gibt zu, dass der Film zwar etwas schematisch, aber trotzdem eine gelungene Fortsetzung des Franchise sei:

Creed ist so formelhaft und sentimental, wie man es von einem Rocky-Film erwarten kann, aber Jordan und Stallone (lockerer und verletzlicher als in irgendeinem Film der letzten 30 Jahre) geben dem Film eine unbestreitbare und ergreifende Eindringlichkeit. Am Ende ist es ein Film über ein Vermächtnis und Creed führt das Erbe des Rocky-Franchises selbstbewusst weiter und erinnert uns daran, was das Franchise überhaupt erst so großartig machte.

Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Creed - Rocky's Legacy:

Für Maximilian Kosing von Cereality  zeigte das Drehbuch Schwächen bei der Charakterisierung des Helden:

Creed selbst bleibt ein Abziehbild eines stillen Rebellen. Liebesgeschichte, Erfolg, Ehrgeiz – der Hintergrund Creeds ist gleichermaßen uninspiriert wie narrativ einseitig. Wenn ein Sylvester Stallone der Höhepunkt und Wegweiser eines Films ist, zeichnet das den Umfang eines missglückten, wenn auch manchmal ambitioniert anmutenden Drehbuchs aus.

Moviejones  lobt die Wahl der Hauptdarsteller:

Geglückt ist der Film auch deswegen, weil Coogler die beiden perfekten Hauptdarsteller gefunden hat. Michael B. Jordan ist das neue Gesicht der Reihe, er verkörpert die Jugend, die die Reihe dringend benötigt, um weiter wachsen zu können. Eine tolle Performance, die sich nicht hinter der von Stallone in früheren Filmen verstecken muss. Auf der anderen Seite sehen wir einmal mehr Stallone als Rocky, der den Film allein durch seine Präsenz aufwertet und gleichzeitig durch die Vorgänger das nötige Gewicht und die Historie mitgibt.

Jeannette Mohr von epd-Film  war von der feinfühligen Inszenierung begeistert.

Die Boxszenen sind erbarmungslos detailreich inszeniert: Blut spritzt, Gesichter verziehen sich unter der Wucht der Schläge, Augen schwellen zu, Adonis geht in Slow Motion zu Boden. Doch nicht nur im Boxring ist Creed ein ungeheuer »sinnlicher« Film. So meint man in den Alltagsszenen die Boxstudios fast riechen zu können, so wie man die »Philly Cheesesteak Sandwiches« geradezu schmecken kann.

Fazit zu Creed - Rocky's Legacy:

Die Kritiker sind sich einig, dass Creed – Rocky's Legacy zwar nicht das Rad neu erfindet, aber dennoch eine würdige Fortsetzung des Rocky-Franchise darstellt. Insbesondere die schauspielerischen Leistungen der Hauptdarsteller Michael B. Jordan und Sylvester Stallone stießen auf Begeisterung. Vor allem Stallones engagierte und gleichzeitig lockere Darstellung überraschte die Kritiker. Der Plot von Creed sei zwar nicht sonderlich originell, Ryan Coogler schaffe es jedoch, die altbewährte Thematik des Aufsteigerdramas erfolgreich in die Gegenwart zu holen und visuell ansprechend umzusetzen.

Werdet ihr euch Creed - Rocky's Legacy im Kino ansehen?

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