Deadpool darf auch unter Disney sein R-Rating behalten

15.12.2017 - 14:00 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Deadpool 220th Century Fox
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Mit dem Kauf von 21st Century Fox gingen auch einige Filmreihen an Disney, die nicht so recht in das familienfreundliche Programm des Konzerns passen. Doch Filme wie Deadpool sollen wohl auch in Zukunft ihr R-Rating behalten.

Nach wochenlangem Hin und Her erfolgte gestern die Bekanntgabe, dass Disney sich nun auch die Firma 21st Century Fox einverleiben würde. Nach dem Kauf von Firmen wie Pixar, Marvel oder Lucasfilm gehen damit erneut die Rechte an einigen der weltweit bekanntesten Marken an den Konzern, darunter Avatar, die Simpsons oder die Filmrechte an den X-Men, die noch vor den Zeiten des Marvel Cinematic Universe an Fox verkauft wurden. Der Deal wirft einige Fragen für die Zukunft beider Firmen auf, wie Disneys weitere Entwicklung in Richtung einer Monopol-Stellung, die Unsicherheit zahlreicher Arbeitsplätze, die Implementierung der neuen Marken ins MCU oder die Frage, ob Deadpool immer noch fluchen darf.

Mit Filmen wie Deadpool und Logan - The Wolverine lieferte das X-Men-Universum unter Fox trotz oder vielleicht gerade wegen des sonst so gefürchteten R-Ratings hochgelobte und finanziell erfolgreiche Einträge in das Superhelden-Genre. Beide werden zu den besten X-Men-Filmen gezählt und konnten sich mit ihrem hohen Gewaltgrad vom Angebot der Marvel- und DC-Filme abheben. Ob dieser Gewaltgrad unter Disney nach Deadpool 2 beibehalten wird, erschien allerdings fraglich, denn so richtig würde das nicht in Disneys allgemein sehr familienfreundliches Image passen. Die Vorstellung, Deadpool könnte kinderfreundlicher gestaltet oder gar eingestellt werden, sorgt unter Fans für Unbehagen, aber Disney-CEO Bob Iger versicherte, dass Deadpools Image beibehalten werde (via The Hollywood Reporter ):

Deadpool war und ist ein eindeutiger Teil von Marvel. Aber wir glauben, dass in so etwas wie Deadpool eine Gelegenheit für eine Marke mit R-Rating liegt. So lange wir dem Publikum vermitteln, was auf sie zukommt, sollten wir damit keine Probleme haben.

Deadpool wird sich also selbst als Teil des Disney-Imperiums so erwachsen in seiner Gewaltdarstellung und so pubertär in seinem Humor wie gehabt verhalten dürfen, was auch vielversprechend für zukünftige Comic-Verfilmungen mit R-Rating wirkt. Dass die neue Leitung irgendwann ausgenutzt wird, um Deadpool in einer Reklame als inoffizielle Disney-Prinzessin zu präsentierten, wirkt unausweichlich, aber dazu muss er wohl nicht erst auf seine mörderischen Tendenzen verzichten.

Was haltet ihr vom Deal zwischen Disney und Fox? Seid ihr eher begeistert oder besorgt?

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