Wie aus dem Kreis der Familie bekannt wurde, ist der Schauspieler Rolf Zacher am gestrigen Samstag im Alter 76 Jahren gestorben. Zacher soll zuletzt in einem Pflegeheim in Hamburg gelebt haben und dort "friedlich gestorben" sein, wie seine Lebensgefährtin der dpa mitteilte (via DWDL ).
Geboren wurde Zacher am 28.03.1941 in Berlin, wo er auch die ersten Schritte in seiner langen Schauspielkarriere tat. Das Schauspielhandwerk lernte er an der Schauspielschule Der Kreis in Berlin. Zacher absolvierte zudem eine Konditorlehre. Seine erste größere Rolle in einem Kinofilm ergatterte er 1966 in dem Spionagethriller Lautlose Waffen. Zachers größter Erfolg im Kinosegment war wohl seine Rolle des Kleinkriminelle Henry in Endstation Freiheit, wofür er 1982 mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet wurde.
Zacher wurde nun häufiger für Rollen aus dem kriminellen Milieu besetzt und erarbeite sich einen Ruf als bester Kleinganoven des deutschen Kinos. Auch als Synchronsprecher blieb Zacher dieser Linie true. So sprach er etwa Nicolas Cage in Wild at Heart und Robert de Niro in Hexenkessel.
Bis ins Jahr 2016 hinein war Zacher vor der Kamera aktiv, später auch immer häufiger in Fernsehproduktionen, etwa der Soap Rote Rosen, während er in Fernsehkrimireihen wie dem Tatort und Polizeiruf 110 seit den 1970er Jahren zu sehen war. Aufsehen erregte Zacher zuletzt mit seiner Teilnahme an der Reality-Show Ich bin ein Star - Holt mich hier raus! - eine von angeblich mehr als 200 Produktionen fürs Kino und Fernsehen, in den Rolf Zacher im Laufe seiner Karriere mitwirkte.