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Die 10 besten Filme des Jahres

28.12.2015 - 00:00 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Die Top10 2015Tiberius Film
Wolfgang M. Schmitt jun. präsentiert seine Top 10 der besten Filme des Jahres 2015 und sorgt für ein paar Überraschungen.

Das Jahr 2015 war kein gutes Kinojahr und wenn man sich, wie ich es tat, 170 Filme angesehen hat, möchte man schier verzweifeln. Es gibt nach wie vor eine Spitze von sehr guten Filmen, da hat sich gar nicht viel verändert. Aber die ordentlichen, die mittelmäßig guten Filme gibt es kaum noch – die Masse der Filme ist fast gänzlich abgerutscht in den Schund, den Kitsch, den Unterhaltungsmüll. Aber sprechen wir von den Höhepunkten: Sie waren rar und kostbar und wer hätte Anfang des Jahres gedacht, dass ausgerechnet ein deutscher Film uns zeigen wird, was im Kino alles noch möglich ist. So wunderbar und eindringlich sogar, dass dieser Film bereits überaus erfolgreich ins Ausland verkauft wurde und fast scheint es so, als gelte der Prophet im eigenen Lande etwas weniger.

Doch es ging nicht nur um das Kino bei den diesjährigen Top-Filmen, sondern auch um die großen gesellschaftlichen Fragen. Wie wird die digitale Revolution den Menschen verändern? Wie lebt es sich, wenn man Dank der Immobilienkrise nicht mehr Herr im eigenen Hause ist? Gibt es ein richtiges Leben in einem falschen System? Und ein Doppelnull-Agent fragt: Wie können wir der totalen Überwachung Widerstand leisten? Diese Filme stellen jedoch nicht nur die richtigen Fragen, sie geben frappierende Antworten, die noch dazu künstlerisch überzeugen.

Überdies gab es einige schöne Überraschungen in diesem Jahr: Ja, es gibt tatsächlich ein gutes Biopic, nur die Zuschauer wollten das offenbar nicht wahrhaben. Und ja, man kann im Blockbusterkino mit einem riesigen Budget erfolgreich mit der Form experimentieren und einen unvergleichlichen Autorenfilm kreieren, der alle begeistert. Mögen diese positiven Beispiele ins Jahr 2016 strahlen und möge das nächste Kinojahr besser werden! Mehr dazu im Video.

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Kino anders gedacht. Wolfgang M. Schmitt jun. beleuchtet für seinen YouTube-Kanal “Die Filmanalyse” aktuelle Großproduktionen aus einer etwas anderen Perspektive. Er will mit seinen provokanten Kritiken die Ideologie Hollywoods offen legen, die sich mal offensichtlich, mal im Verborgenen, aber in aller Regel unfreiwillig in den Blockbustern des Kinos auftut. Schmitt jun. schreckt bei seinen oft polarisierenden Analysen auch vor den großen Theorien und Denkern aus Vergangenheit und Gegenwart nicht zurück und sorgt damit immer für kontroverse Diskussionen.


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