Die neue Mini-Serie des ZDF Klimawechsel ist eine Art Sex and the City für deutsche Frauen. Allerdings kein Schicki-Micki-Allerlei, sondern der kalte Krieg mit dem Leben von vier Lehrerinnen Desirée Dische (Andrea Sawatzki), Beate Busch (Ulrike Kriener), Angelika Arndt (Maria Happel), Cornelia Koch (Juliane Köhler) und der Gynäkologin Dr. Evelyn Bach (Maren Kroymann). Alle Frauen – Mitte bis Ende 40 – stehen vor ihrer eigenen (Natur-)Katastrophe: dem Klimakterium. Trotz Ehe- und Erziehungsproblemen, Tobsuchtanfällen und Sinnsuche versuchen die fünf Frauen dem unausweichlichen Schicksal der Frau mit Würde gegenüberzutreten. Klimawechsel verspricht Witz, Zickenterror, Weisheit und jede Menge ausgeschütteter Östrogene.
Für Daniela Zinser der TAZ hat Klimawechsel besten Unterhaltungswert. „Und als fürchte man sich da beim Sender selbst, wird “Klimawechsel” beworben mit “Sex and the City im Klimakterium”. Das ist ebenso doof wie falsch. Denn glamourös und stylish ist das hier nicht. Es ist derb, herb, heftig, ehrlich, verschroben. Und Satire. Und gut!“
Susanne Manasterni von Der Westen beschreibt die Serie alles andere als Langweilig. „Tragisch, böse, bisweilen überdreht und provokant – so geht es in „Klimawechsel” zu. Unverkrampft und humorvoll, aber auch ziemlich derb, gelingt es Doris Dörrie, die bei zwei Folgen selbst Regie geführt hat, das Thema Wechseljahre mit großartiger Besetzung anzugehen.“
Ulli Tückmantel stellt auf RP Online Anforderungen an uns, ohne die Klimawechsel seiner Meinung nach nicht funktkionieren kann. „Um Spaß an der Serie zu haben, darf man nicht ganz prüde sein, teils geht es zu wie in einer Pubertäts-Klamotte mit älteren Darstellern.“
Heike Mundzeck vom Abendblatt findet, dass der Zuschauer über Kanten und Ecke der Serie hinweg sehen sollte. „Als Zuschauer sollte man schon großzügig genug sein, um über einige krasse Szenen und allzu dicke Klischees einfach lachen zu können, dann nehmen Frau und Mann einen wahrhaftigen Einblick in das alltägliche Leben beim "Klimawechsel“.“
Joachim Schmitz von der Neuen OZ lobt Klimawechsel. „Dörries Serie ist eben nicht nur erfrischend anders, sondern im Zweiten auch extrem ungewöhnlich. Das Schöne daran: Um den „Klimawechsel“ als großen Spaß mit durchaus ernstem Hintergrund zu begreifen, muss man nicht in den Wechseljahren sein und sie auch noch nicht erlebt haben …“ und Empfiehlt es besonders für Fans von Doris Dörrie. „Wer Dörries „Friseuse“ im Kino mochte, wird ihren „Klimawechsel“ im Fernsehen lieben.“
Für Klaudia Wick der Berliner Zeitung ist es ein gewagtes Projekt, das zur heutigen Premiere sofort mit dem Champions League Viertelfinal-Rückspiel, zwischen Manchester United und Bayern München, konkurrieren muss. Trotzdem ist es für sie „das perfekte Fernsehen für die alternde Gesellschaft. Ästhetisch schließt das Format aber an den internationalen Standard moderner Serienästhetik an“.
Klimawechsel von Doris Dörrie wird heute Abend um 20:15 Uhr auf ZDF in einer Doppelfolge premiert. Die Folgen drei bis sechs laufen dann donnerstags ab 21:00 Uhr im ZDF. Wenn Euch der Film nicht interessiert, dann schaut doch in unser Fernsehprogramm, wenn Ihr Lust auf Anderes habt.
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