Zuerst war es der Stummfilm, der durch den Einzug des Tons revolutioniert wurde. Dann kam die Farbe dazu und Revolution 2 war da. Nun kommt eine neue Revolution auf uns zu: Die Umstellung vom zwei- auf dreidimensionales Kino. So jedenfalls sieht es der Produzent Jeffrey Katzenberg, der durch die Welt fliegt und überall verkündet, dass das 3-D-Kino auf dem Vormarsch ist.
Jeffrey Katzenberg muss es nicht nur wissen, er trägt auch maßgeblich dazu bei, dass die Revolution auch wirklich stattfindet. Wenn wir so wollen, hat er die Fäden in der Hand, steht auf den Barrikaden und agitiert die Massen. 1997 gründete er gemeinsam mit Steven Spielberg und David Geffen das DreamWorks-Studio. Seitdem hat er sich der neuen Technik verschrieben. Gestern führte er in Berlin Ausschnitte aus Monsters vs. Aliens vor, dem neuen 3-D-Film von DreamWorks Animation.
Was immer jeder von Euch von dieser Revolution halten wird: Es kommen in der nächsten Zeit einige Filme auf uns zu, die nicht nur einige Sequenzen in der neuen Technologie auffahren, sondern komplett in 3-D konzipiert und durchgeführt worden sind. Zum Beispiel startet an diesem Wochenende Bolt – Ein Hund für alle Fälle, ein weiterer Animationsfilm von Disney. Der vierte Shrek ist in 3-D angedacht. Die belgische Produktion Fly Me to the Moon 3D kommt schon im Dezember in unsere Kinos. Robert Zemeckis ist auf den Zug aufgesprungen und hat mit Jim Carrey einen 3-D-Spielfilm a-christmas-carol gedreht. James Cameron laboriert schon ewig an seinem Science-Fiction-Epos Avatar – Aufbruch nach Pandora.
Dafür rüsten die Kinos um und irgendwann werden wir die alten Leinwände suchen müssen. Unsere cineastische Zukunft heißt also: Weg von Flachbildschirm und Sofa, zurück ins Kino und Brille aufgesetzt. Das freut die Branche … umso mehr, da ein Abfilmen von der Leinwand so gar nicht funktioniert.